Sonntag, 30. Dezember 2012

30. Die Masse der Fotos

Sehe ich mir die Fotos auf den vielen Blogseiten und den noch mehr Homepages an, so könnte ich dem Glauben anheimfallen, viele der Fotos wären nicht nach irgendwelchen besonderen Inhalten ausgesucht worden, sondern ohne viel Überlegungen einfach so einem Publikum vorgestellt. Sicher lehne ich mich mit dieser Meinung weiter aus dem Fenster, doch die - nur nach meinem persönlichem Geschmack - bemerkenswerten Fotos sind rar.
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Jeder Betrachter hat seine Vorlieben. Wenn ich in der Masse der Bilder nach den besonderen Ausschau halte, so finde ich auf einschlägigen Plattformen mal gute, mal weniger gute Auswahlmöglichkeiten. Doch ich selber brauche Kategorisierungen zum Auffinden gelungener Ablichtungen, denn ich suche ja nicht allgemein gute Bilder zur Betrachtung, sondern Bilder, deren Betrachtung mir auf meinem Weg für meine eigenen Kompositionen Lerninhalte bieten. Was kann ich aus den Bildern lernen, was würde ich auch so machen und was anders? Was ist harmonisch, was stört mich?
Ich sehe mich also um. Hier einige Portale:(ohne Wertung)
Unter Zurhilfenahme der Suchfunktion oder beim Blättern in den Kategorien kann ich die Fotos finden, die mit entsprechenden Tags(eine Art Stichwort zur Bildbeschreibung) versehen wurden. Sobald ich mir die Fotos ansehe, kann ich die besonderen etwas eingehender studieren, kann in manchen Fällen einen Kommentar oder auch nur Wertung hinterlassen, kann Fragen stellen und auch andere Kommentare mit meinen Eindrücken vergleichen, wenn nicht Kommentare, wie solche mit einem "Inhalt": "Tolles Bild." hinterlassen wurden.
Ich selber halte 500px für ein sehr gutes Portal, weil ich viele, zum größten Teil kostenlose, Funktionen genießen kann. Auch ein kleines wertvolles Schmankerl ist die Einstellung, dass man bei 500px mit einer kostenlosen 14tägigen Premium-Mitgliedschaft (Awesome) beginnen kann, die einen unbegrenzten täglichen(Menge bis zum Gesamtvolumen) Foto-Upload gestattet. Das ist sinnvoll, wenn man zu Beginn der Teilnahme schon einige Bilder mehr hat, welche man hochladen/ausstellen will.
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Vielleicht schaut selber mal rein.
Ich betrachte also die Fotos näher, und analysiere sie ein wenig, um zu sehen und zu verstehen, weshalb was so und nicht anders aussieht. Bei der weiblichen Figur, wie bei allen menschlichen Figuren eigentlich, spielt die Perspektive neben den vorhandenen und unveränderlichen Proportionen eine entscheidene Rolle. Ich sehe bei den Aufnahmen - wie im Übrigen auch bei meinen Aufnahmen- die entscheidenden Zentimeter des Aufnahmestandpunktes, die vielleicht in meinem Ermessen weiter nach links oder rechts, höher oder tiefer, näher oder weiter weg hätte liegen können. Ich lerne aus der Vielfalt der Darstellungen auf den Plattformen einige schöne Posen zu schätzen, die ich nicht nur für die Po-Fotografie übernehmen könnte, sondern für die Menschenfotografie überhaupt. Wie schwierig es ist, die richtige Pose und die richtige Kleidung für die positive, unterstreichende Wirkung des Modells zu finden, zeigen die Bilderwelten im Netz. Neben der Geschmackssache gibt es allgemeingültige Regeln, welche die verschiedenen Typen des Körpers unterstützend aufnehmen, sie buchstäblich ins richtige Licht setzen, oder aber die Figur schonungslos ehrlich abbilden. Oft finde ich in Fotoblogs über Menschenbilder nur einige oder gar nur ein einzig mir zusagendes Bild. Nicht unbedingt meine ich dabei Blogs mit Aktaufnahmen; auch Reihen von Modellfotos können für mich sehr sinnliche Ergebnisse vorweisen. Ich möchte an dieser Stelle auf einen verlinken, bei dem auch Nude Photography thematisiert wird, auf dem aber trotzdem wunderbare Posen neben sehr hübschen Modellen zu finden sind. Sehen Sie mal bei Dimitry Elizarov nach.
Viel Vergnügen
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Montag, 17. Dezember 2012

Po Training

Andere Länder, andere Hintern ?

Das Hochmittelalter

Der Hintern in der Antike

Gesellschaftliche Konventionen

Der Popo im frühen Mittelalter

Hintern der Neuzeit I

Hintern der Neuzeit II Surrealismus

Der Hintern im Spätmittelalter und früher Neuzeit

DIE FASZINATION DES WEIBLICHEN

" Ein Frauenhaar zieht mehr als hundert Ochsen"  (Unbekannt)

Meine Aquarelle

Schon früher

Bleistiftzeichnungen von Poformen

Linien, nichts als Linien, dennoch ...

29. Po - Formen Teil 2

Im Bewußtsein der Menschen bleibt das Aussehen des eigenen Hinterns sehrwohl. Nur die Optik, weil sie dem eigenen Gesicht abgewandt ist, lässt Zweifel darüber aufkommen, ob es für den Menschen viel bedeutet. Wird die Hose - vermutlich zuhause - noch mal begutachtet, wenn überhaupt, so macht sich unterwegs kaum einer noch Gedanken über die Passform und das momentane Aussehen seines Hinterns. Wie denn auch, sind andere Dinge natürlich wichtiger. Fast niemand läuft durch die Stadt und denkt über die Form des eigenen Popos nach, auch ist es schon technisch nicht so einfach, geeignete Spiegel zu finden und dann auch noch nachzusehen. Was sollen die Passanten nur denken?
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Wir haben manchmal eine Art "Passgefühl", das uns verrät, wie wir uns in der Hose fühlen. Wir kennen sie und wissen um den Sitz des Beinkleides, gehen so beruhigt in die Welt hinaus. Manch einem geht dieses Gefühl ab. (Nicht berücksichtige ich wiederum die Menschen, dennen das Aussehen des eigenen Hinterns gleichgültig ist.)
Beim schönen Geschlecht, bei den Frauen ist es meistens wichtig, wie sie von Hinten aussehen. Weil sie so großen Wert auf ihr Äußeres legen, sind sie wirklich schön anzusehen, und wie ich vorher bemerkte, genießen es viele Frauen, wenn sie den ein oder anderen Blick der Männer auf sich ziehen oder gar ein freundliches, anerkennendes Lächeln erhalten. Die Form des eigenen Popos ist den meisten Frauen ebenso wichtig, wie die Optik allgemein. Deshalb entwickelten die Hosenhersteller die Push Up Hose für den schönen Hintern. Außerdem sind vielfältige Fittnessübungen für den straffen Popo in Mode, schon immer. Mehr noch die jüngeren Frauen tragen gerne enge Jeans. So ist die Form des Pos gut zu sehen. Das ist vermutlich so gewollt, denn es wäre ein Leichtes, den Po zu verhüllen. Die Form des Hinterns hat bei dieser Zurschaustellung, die ja die meisten Männer sehr anziehend finden, nichts damit zu tun, denn gleich welcher Form sehen wir in der Öffentlichkeit alle Formen. Der Mensch hinter dem Hintern ist nun mal so geformt, wie er ist und der Mensch zeigt, was er hat, tut dies gerne, und es gibt genauso viele Menschen, denen der Hintern so gefällt, wie er ist. Es wäre müßig zu erforschen, welche Form unter den Pos die beliebteste Form ist. Die Aussage würde den einen oder anderen Hintern favorisieren. Dass der etwas dickere Hintern der beliebtere ist, das haben Wissenschaftler bereits erroiert. Das aber sagt nur wenig über die Form aus. Die Gewinnerin des Po-Contest in 12/2012 in Brasilien hat beispielsweise einen eher fülligen Hintern.
Vielleicht denkt der ein oder andere Leser, dass die Form des Hinterns Rückschlüsse auf das Wesen des Menschen zulässt. So gab es (oder gibt) in den 1970er Jahren die Volksweisheit, dass ein straffer aufrecht geformter Po auf ein schnippisches Wesen hinweist. Über wissenschaftliche Verifizierungen diesbezüglich ist mir aber nichts bekannt. Dazu wird jeder seine eigene Ansicht haben. Die Vorliebe für die Form ist also eine Geschmackssache, wie für andere Vorlieben auch. Sind lange Haare schöner oder kurze Haare? Unterliegen also die Formen des Hintern auch einer Mode! Im Laufe der Zeit wechselten die Idealformen immer wieder. Darüber in einem anderen Post mehr.

27. Der gestylte Hintern

In einem Beitrag der Zeitung "Die Welt" wurde das Thema "Chirurgische Eingriffe" in Sachen Popo aufgegriffen. Berichtet wurde über die steigende Tendenz, sich den Hintern mithilfe der plastischen Chrirurgie zu formen. Interessant ist dabei , dass der Hintern in der Mehrzahl der Operationen vergrößert wurde. Diese Art Eingriff in die Proportionen des Menschen sehr ich als einen der stärksten an. Gegensätzlich dazu halte ich  z.B. das Tragen von engen Jeans, die es mittlerweile als Push-Up Jeans für den schöneren Popo gibt, als den kleinsten der formgebenden Eingriffe in die eigene Körperform. Deutliche Unterschiede gerade im Asehen des Hintern kann ich im Freibad feststellen, wenn dsich ein Mensch eine Jeans auszieht und die Badebekleidung übernimmt die Optik. Manchmal ist es ein großer Unterschied.
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Wenn man so möchte könnte der Sport auch als Beitrag zur Verschönerung des Hinterns gezählt werden, neben natürlich der förderlichen Wirkung auf die Gesundheit und Fitness allgemein. So gibt es vielfältige Übungen für die Formung des Hinterns, die ich an anderer Stelle im Blog beleuchten möchte. Wenn ich  die Zahl von 5000 Po-Veränderungen betrachte, so drängt sich mir die Meinung auf, dass es in unserer Gesellschaft zu einer starken Gewichtung der Schönheit gekommen ist. Nicht dass dies eine Erfindung unserer Zeit wäre. Die Schönheit war schon weit vor unserer Zeit ein vielbeachtetes Thema, nur die Wege die vermeintliche Schönheit zu erreichen hat sich der Neuzeit angepasst. Wenn mann von den in den im o.g. Artikel beschriebenen Oprationen absieht, so komme ich zu der Ansicht, dass die Schönheitsoperationen heutzutage in ihrer Menge und Reichweite eine bisher nie dagewesene Stellung einnehmen. Dabei sind noch die wenigsten Eingriffe dem Hintern gewidmet.
Wird nun die Fragestellung aufgeworfen, ob es sich bei der Anzahl und Arten der Schönheitsoperationen um eine gesellschaftliche Entgleisung handelt, so mag dieses jeder für sich beantworten. Ich stelle diese Frage in Bezug auf die Wahrnehmung der Werte in unserer Gesellschaft. Selbst wenn ich mich hier mit dem Hintern als einem für mich sehr anziehhenden Körpereil beschäftige, so breche ich den Menschen sicher nicht herunter auf ein Wesen mit einem Hintern und "...was sonst noch dazu gehört...", sondern natürlich als ganzheitliches Wesen. Weiter aber nun mit diesem ganzheitlichen Wesen, welches sich das ein odere andere richten lässt. Was verleitet den Menschen dazu, sich unters Messer zu legen und zwar nicht aus offensichtlicher Not, sondern für eine bessere Optik? Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es neben dem Aussehen ein entscheidend wichtiger Punkt für die Psyche des Jenigen ist, was bedeuet, dass die gesteigerte Attraktivität für ein erhöhtes Selbstwertgefühl steht. Dass ein solches gesteigertes Selbstwertgefühl zum Wohlbefinden in allen Lagen beiträgt, dürfte unumstritten sein.
Als Binsenweisheit gilt mittlerweile ebenso die Erkenntnis, dass es schöne Menschen im Leben einfacher haben, als weniger schöne Menschen. Demnach müssen sie ihre mangelnde Attraktivität durch andere Vorzüge ausgleichen, um ähnliches zu erreichen, wie ein schöner Mensch. Auch das ist ins Bewußtsein der Menschen eingedrungen. Heißt es aber im Umkehrschluss, dass ein nicht so attraktiver Mesnch niemals das erreichen kann, was ein schöner Mensch mit Leichtigkeit erreichen wird? Mitnichten, denke ich, und die Realität beweist es mir immer auf´s Neue. Die Mehrzahl der erfolgreichen Menschen ist zwar erwiesenermaßen weiter oben auf der Attraktivitätsskala, dennoch spielen dabei viele weitere Eigenschaften, wie z.B. Charisma und Ausstrahlung eine entscheidende Rolle, das läßt sich ebenfalls leicht feststellen.
Bei der weiteren Suche nach dem Grund für eine Schönheitsoperation kann ich einen Schritt zurück machen und die Sache von einer anderen Seite betrachten: Der Mensch denkt: Ist mein Busen gross genug, ist mein Po zu klein, sind meine Oberschenkel straff und meine Beine lang genug und gerade, ist meine Taille schmal, ist meine Schulter breit genug, ist mein Bauch ein Waschbrett, oder muß ich etwas tun? Vielleicht eine Schönheits-OP oder eine Fettabsaugung hilft mir weiter? Habe ich die Geduld es mit Sport zu tun? Kann ich mit Kleidung einiges richten?
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Lasse ich die monetären Gründe mal weg, so spielt in unserer Gemeinschaft die Zeit eine völlig überbewertete Rolle! Also kommt nur die OP in Frage, denn da habe ich die Ware sogleich in Händen und muss nicht darauf warten oder dafür sparen! Schnelllebigkeit in vielen gesellschaftlichen Bereichen tut ihres dazu, denn die Menschen werden immer jünger, die sich einer OP unterziehen. Dem allgemeinen Schönheitswahn unterlegen denkt der modere Mensch über die Zeit nach und meint, dass es sich schon bald nicht mehr lohnen, schön zu sein, wenn er nämlich "zu alt" ist. Weiter auf der Suche nach den Gründen für eine OP in Sachen Gesäß stoße ich auf die gesundheitliche Seite. Brittische Forscher haben ermittelt, dass es der Gesundheit durchaus zuträglich ist, wenn der Hintern etwas dicker ist. Nicht nur, dass der etwas dickere Hintern nun auch der attraktivere ist, nein, auch der gesündere ist er. Deshalb wird aber kein Mensch eine Hinternvergrößerung erwägen. Dabei geht es in erster Linie um die Form und die Proportion des Popos. Die Techniken der Fettabsaugung und Gewebetransplantation führen schließlich zur Formveränderung. Eine Umfrage des BR ergab folgendes Bild: "Was ist Ihnen am wichtigsten: Erfolg im Beruf, ein befriedigendes Liebesleben oder 5 bis 8 Kilo abzunehmen? Auf diese Frage hat die Mehrheit der Frauen in einer Studie geantwortet: Sie wollen am liebsten dünner werden. ..." Diese Gewichtung deutet auf die allgegenwärtige, hohe Relevanz des Aussehens hin. Dieses Ergebnis deute ich als Indiz für die Ernsthaftigkeit, mit der wir den Kult des Körpers und Körpergefühls vorantreiben. Es belegt die steigende Nachfrage nach den Schönheits-OP. Wichtiger noch als diese Bestandsaufnahme ist die Erforschung der Ursachen dafür! Einen kleinen Beitrag möchte ich hier demnächst leisten, der sich jenseits von Arterhaltung mit bestmöglichem Erbgut und Vorbilder der Medien befindet. Ich möchte gerne auf die menschliche Psyche eingehen, im Zusammenhang mit der Gesellschaft, die für mich als verkappter Revoluzzer immer ein Thema sein wird. Für Anregungen, Tipps und konstruktive Kritik bin ich immer dankbar!

26. Der Jeanspo

   Neulich schlenderte ich durch die Koblenzer Innenstadt. Es war ein sonniger Vormittag, ich hatte etwas Zeit bis zu einem Termin, so beschloss ich, mir das neue Einkaufsgebäude am Europaplatz anzusehen. Ich hatte meine Kamera dabei, aber nicht erwartet, ein paar Streetfotos machen zu können. So kam es am Ende dann auch, es sollte nicht der Tag für gelungene Bilder sein. So ging ich mich ein wenig umsehen, beobachtete und verweilte so im Nichtstun. In besagtem Einkaufszentrum findet man eine ungemein hohe Dichte an Klamottenläden. Ich sah mir also die Menschen an, die durch die steril anmutenden, sehr neuen Gänge schritten und sah mir auch die Hosen an, sowie das, was sie ausfüllte. Und dabei wurde mir einiges erneut bewußt. Ich meine noch immer, dass das männliche Geschlecht sich erheblich weniger um die eigene Rückansicht bemüht, als es das Weibliche tut. Ich verstehe gerade bei einigen jüngeren Männern nicht den Sinn einer Hose, deren Schritt bis deutlich unter die Kniekehle geht! Aber was muss ich als "Alter" da auch verstehen? Während unserer Jugend hätten wir uns eher umgebracht, als so angezogen anderswo, als im eigenen, mehrfach gesicherten Kellerverließ zu verweilen.

   Ich meine, diese Jungen sind schon über die pupertierende Phase hinaus und zeigen ein leichtes Adoleszenzverhalten, während diese schlacksige Haltung und Bewegung auf ein typisches Pupertätsgehabe hinweist. Diese Hosenform - ich tue mich schwer bei dieser Hose das Wort "Form" in den Kontext zu bringen- unterstreicht geradezu dieses Verhalten.

   Bei den Frauen und Mächen ist dies nicht zu beoachten. Diese kleiden sich so, dass man annehmen könnte, sie würden am Morgen schon mal die rückwärtige Ansicht begutachten.
Was ich bei den Frauen nur sehr schade finde ist der Stellenwert der modischen Tendenzen, bzw. die Verfolgung derselben. Die in Mode gekommene Jeans mit den tiefer gesetzten Gesäßtaschen habe ich schon erwähnt, ich möchte es aber nochmals tun, weil ich während meiner Pause in einem Straßencafe nochmals aufmerksam auf diesen FAUX PAS der bei der Darstellung des schönen Popos gestoßen bin. Ein junges Mädchen von vielleicht 20 Jahren brachte mich dazu, denn sie trug eine solche Jeans mit tief sitzenden Gesäßtaschen und hatte aber eine für meinen Geschmack tolle Figur und einen wirklich wohlgeformten Hintern. Doch diese Jeans verdeckte geradezu die tolle Form des schönen Popos. Die Hose war schon eng anliegend, was zu einer Betonung des Hinterns führte,  doch wenn ich mit den Augen der Linie der Poform folgte, so verlor sich die Form an der Stelle der Taschen vollständig im Chaos. Ich nehme weiterhin an, dass es den Frauen nicht bewußt ist, welche Wirkung diese Art Hosen auf die Optik der Figur hat. Die Linie wird durch diese Gesäßtaschen gestört, und diese Störung verdeckt geradezu die Form des Hinterns in der Jeans. Wie ein Fremdkörper wirkt diese Jeans, als würde sie nur noch nicht ganz angezogen sein. Wenn ich die Zeilen selbst lese, so entsteht der Eindruck, als drehe sich "Alles" nur um die Form und die Linie. Es ist natürlich mehr als das, denn wie ich schon weiter oben beschrieben habe, ist es das Zusammenspiel von Form und Formen, von Größenverhältnissen und Größen, von Farben und Lichtern. UND MEHR!

  Wie oft ist es wieder mal passiert, dass ich dachte, welch tolle Ansicht die Figur der Vorrüberschreitenden doch hat und ich sie ablichtete. Bei der Sichtung der Fotos aber fand ich dss gleiche Bild nicht wieder vor, und ich fragte mich, ob ich mich denn so täuschen konnte. Doch weit gefehlt. Es lag einzig und allein an der Bewegung. Die Statik des Fotos konnte nicht die fantastische Dynamik der Körperbewegungen wiedergeben, welche die außerordentliche Attraktivität erst hervorbrachte. Nur durch die Motion wurde die Figur, das Aussehen, die Schönheit und Harmonie des Körpers hervorgebracht. Das aber ist Thema eines weiteren Artikels.

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Freitag, 7. Dezember 2012

25. Die Ausrüstung


  Meine Ausrüstung:

 
Kamera:            Nikon D300s
                          Panasonic Lumix G5
 
Objektive:         Nikon 28-300mm f1/3,5-5,6
                          Nikon 35mm f1/1,8
                         Tokina 12-24mm f1/4,0
                          Panasonic 20mm f 1/1,7


Stativ:               Manfrotto 055xprob
                          Manfrotto RA 327 RC2
 
Blitz:                 Nissin Di 866
 
Winkelsucher:  Nikon DR-3
 
Fernauslöser:   Hähnel Combi TF
 
Tasche:            Lowe Slingshot
                         Kalahari K-31
 
Monitor:           HP LP 2475w
                         DELL u 2713
                         x rite i1 Display Pro
 
Bildbearbeitung :  Perixx Peritab-501
 
Software:         CaptureOne 6 Pro
                         Gimp
                         xat image optimizer
                         Photomatix Pro



24. Besonderes




Heute möchte ich über eine kleine Fotoreihe berichten, die ich auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt am Zentralplatz machen konnte. Eine Frau "mittleren Alters" stand neben dem Glühweinstand, und mir fiel ihr wohlgeformter Po auf. Ich durfte ihre Rückansicht fotografieren, nur ihr Gesicht sollte ich nicht veröffentlichen. Bei einem Gespräch verriet sie mir, dass sie für ihre Figur außer der ausgewogenen Ernährung nur ein wenig schwimmen zu verdanken hat. Sie fasste meine Frage nach den Fotos alsKompliment auf, und erzählte mir, dass sie schon FÜNF! Kinder hat und allesamt auf üblichem Wege zur Welt kamen, nicht durch OP. Ich konnte ihr nur ein Kompliment machen und als fremder Unbekannter auch die Worte über ihr Aussehen bekräftigen. Sie fragte noch nach den Sinn und Zweck meiner Fotos, auf meine Erzählungen hin lächelte sie allerdings nur süffisant. Sie will sich dennoch den Blog ansehen, in dem ihre Bilder erscheinen

Hier also nur die Fotos eines schönen Popos einer Mutter mit fünf Kindern. Es muß lange nicht immer die knackige JUNGE Frau sein, die eine tolle Figur hat.

23. Bewegungen - Der Hüftschwung

   Die Besonderheit beim Fotografieren von Menschen, oder besser gesagt, einen Hintern zu fotografieren, während der Mensch zu Fuß unterwegs ist, obliegt schon einigen schwierigen Bedingungen und besonderen Herangehensweisen. Aber auch einer besonderen Beziehung zur Bewegung an sich unterliegt diese Art der Fotografie. Das Bild, das im Auge des Betrachters entsteht, ist immer ein Bild der Bewegungsabläufe.
   Zugegeben, manchmal ist das Bild ein statisches, wie ein Gemälde, wenn die Person an einer Ecke stehend eine Nachricht in sein Mobiltelefon tippt oder auch gespannt bei etwas zusieht. Öfter aber sind die Menschen in Bewegung. 

   Wie ich schon mal beschrieben habe, ist mir manches mal bei der Betrachtung der fotografierten Bilder die Frage in den Sinn geschossen, was genau ich denn an der fotografierten Figur so festhaltenswert empfand. Ich schaue auf mein eigenes Bild und suche nach der Besonderheit, die mich zum Fotografieren dieses Fotos verleitete. Nur finde ich sie nicht wieder. 

   An meine Bilder habe ich natürlich den Anspruch, dass sie - in meinen Augen zumindest - eine besondere Austrahlung, eine gelungene Darstellung eines "schönen" Körpers aufweist. Taucht dann im Nachhinein die Frage auf: "Was war das Besondere an diesem Foto, warum habe ich gerade diesen Po fotografiert?", dann erweist mir schon dieses bloße Erscheinen der Fragestellung den Dienst der Kritik an meinem Bild. Ich erkenne das Bild natürlich wieder, kann mich an die Szenerie erinnern, aber ich lerne jedes Mal bei Auftauchen dieser Situation etwas über die Momentaufnahme eines Bewegungsablaufes. 

   Die Faszination des Körpers in diesem Moment der Bewegung ist nur sehr schwer in die Darstellung zu überführen. Aus dem Fluss der körperlichen Aktion kann ein herausgelöster Augenblick nur als Fragment wirken, dem die begleitende Leichtigkeit der Bewegungen, die überhaupt erst den Anmut des Körpers erschlossen hat, abhanden gekommen ist. 

   Möchte ich das ausgleichen, möchte ich diese Anmut in ein Foto übertragen, so gibt es verschiedene Wege dorthin. Den einfachsten, aber nicht unbedingt künstlerisch wirkungsvollsten Weg beschreibt die Serie. Frei nach dem Motto: "Eines wird schon was." Meiner Ansicht nach führt dieses unkonntrollierte Draufhalten nicht zu wertvollen Ergebnissen, von einigen Ausnahmen abgesehen. Viel mehr von einem Bild zu erwarten ist dann, wenn ich durch Erfahrungen meinen Blick für die Bewegungen geschult habe und auf die zu erwartenden Abläufe gezielt eine Fotografie erstellen kann. 

   Je öfter ich beispielsweise in Sachen Streetfotografie unterwegs bin, desto mehr Erfahrungen bilden meine Fähigkeiten und Fertigkeiten aus. Trotzdem ist es für mich eine wertvolle Erkenntnis, wenn ich die als vollkommen anmutig empfundene Erscheinung nicht auf dem Foto wieder finden kann. Es ist dann einfach so. Das Bild wandert aus den fotografischen Welten ins Nirvana der digitalen Welten. DELETE!



   Bei erfragten Portraits gibt es ebenso diese Bewegung, die Motion, die zwar von mir erfragt, gelenkt oder gesteuert ist, aber immer von der Portraitierten ausgeführt, ja von sich aus interpretiert, was ich nur mit Worten oder Gesten vorgebe. Auch dabei fließen die Handlungen und Bewegungen dagestellt im Körper wie ein Fluss, den ich am liebsten kurz stauen möchte, aber es deshalb auch wieder nicht geht, weil dadurch js gerade der Fluss unterbrochen wird, der die Anmut erst sichtbar macht.

   Also wieder nichts mit STOPP! Und sehen, hinsehen und lernen, um den richtigen Augenblick voraus zu ahnen und dann auch zu fotografieren, darauf kommt es mir an. Immer wieder finde ich Situationen, bei denen ich der Erkenntnis unterliege, dass dieses Foto, sollte ich es schießen, nicht das wiedergibt, was ich eigentlich dokumentieren will. Und dennoch bin ich noch nicht so weit, darauf zu verzichten. Ich denke noch immer : “Es könnte ja doch was geben.” Tut es aber nicht. Und wieder und wieder werde ich eines Besseren belehrt. Gerade das Feld der Streetfotografie kann einem für die Menschenfotografie viel vermitteln. Es ist meist eine schnelllebige Szenerie, die ich im Begriff bin, sie festzuhalten. Ich muss mich auf die Geschwindigkeit einstellen und durch viele versäumte Szenen lernen, wie es besser geht. Dass ich meine Kamera für die Streetfotografie sehr gut beherrschen muss ist eine Binsenweisheit. Natürlich sollte ich immer ein Werkzeug beherrschen, wenn ich damit arbeite. Bei der Streetfotografie ist es aber noch wichtiger, aus vielen gesammelten Erfahrungen die Einstellungen zu kennen, bei denen ich bevorzugt meine Fotos so erreiche, wie ich es mir vorstelle. Ich kann unmöglich für eine Szene in der Streetfotografie an meiner Kamera herumstellen, denn fast immer ist die Szene dann schon Geschichte.

  
   Wie die Gründer der Streetfotografie, beispielsweise Brassai oder Henri Cartier Bresson es schafften, ohne den Autofocus auszukommen ist der beste Beweis für mich! Sie haben die Kamera auf eine Entfernung eingestellt und haben sich in die richtige Entfernung begeben. Dadurch kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren, die Bildgestaltung. Hinzu kommt noch das Objektiv, bei dem es sich nicht um ein Zoom-Objektiv handelte, Hingehen war die Devise! Auch nicht auf dem Display kontrollieren konnten sie ihre Bilder. Da hätten wir die Möglichkeit unsere Erfahrungen schneller in unser Können zu integrieren, wenn wir uns in dem Moment die Frage stellen: “Was stimmte gerade nicht an dem Bild.”
   So bin ich in der Streetfotografie bei mir selbst in der Lehre, immer besser werde ich beim Entdecken der Situationen, die vielleicht ein schönes Bild ergeben. Für Minuten manchmal wie blind unterwegs wegen der Suche nach dem richtigen Bildwinkel und Licht, aber sicher nicht bei der Suche nach der besten Kameraeinstellung. Mal sehen, wie es weiter geht mit den Bewegungen der Menschen.