Montag, 22. Juli 2013

The Voyeur (40)

   wall jeansVor ein paar Tagen sprach ich mit einem befreundeten Fotografen über meine Bilder. In diesem Gespräch kamen wir auf den Begriff des Voyeurismus zu sprechen. Er sagte, dass manch einer meine Bilder bestimmt als Voyourismus bezeichnen könne, und ob ich mir darüber Gedanken gemacht habe. Ich konnte dem Meinungsbild nicht direkt widersprechen, hatte ich mir zwar darüber immerschon Gedanken gemacht, nicht erst seit der Fotografie, denn das Sehen geht dieser voraus, jedoch mit dem Begriff "Voyeurismus"  habe ich schon immer zwiespältige Meinungen vertreten können und bis heute kam ich nicht zu einem für mich abschließenden Urteil darüber. neg jeans
   Doch was ist es denn, was ich fotografiert habe? Ich habe den Teil eines Körpers fotografiert. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist der unverstellte Teil eines Körpers oder der ganze Körper eines Menschen. Wie der Titel des Blogs " Der wohlgeformte Hintern" schon aussagt, schreibe ich über den schönen Hintern und zeige Bilder, auf denen ein - in meine Augen - schöner Popo zu sehen ist. Nichts sonst. Wenn ich jetzt den Begriff des Voyeurismus damit in Verbindung bringen möchte, so beginne ich damit, die Bilder, die Blicke, denen die Fotokamera gefolgt ist und die ICH in diesem Moment ausgelöst habe, zu bewerten. Und genau darin liegt für mich die Ursache meiner Probleme mit dem Verständnis dieses Begiffes.
   Legt das Wort doch gleich den Geschmack des Verbotenen in die Sache, regelt er gleich etwas herab, wenn man so will, - herab deshalb, weil dieser Begriff negativ besetzt ist - denn der Körperteil ist belegt mit etwas ruchlosem, wie ich schon an anderer Stelle ausführlich beschrieben habe. Der Jenige, der meine Bilder als voyeuristisch bezeichnet, und das könnte ich selbst durchaus auch tun, der soll sich folgende Frage stellen: Was wäre, würden sich meine Bilder und mein Text mit dem Thema "Augen" beschäftigen? Oder mit dem Thema "Schultern"? Oder Oder...  Im Falle der Augen würde es dann heißen: "Wie interessant sind diese Bilder!" "Wie ausagekräftig können doch Fotos sein!" Würde ich Zehen fotografieren, so mein fotografierender Freund, würde ich zum Amusement der Menschen beitragen, denn jeder könnte herzlich über die schiefen Dinger da am Ende unserer Füße heimlich herzhaft lachen.( Wie der Affe, denn der weiß, dass wir damit nicht mal zugreifen können!) Nur die allerwenigsten würden sich Gedanken über Voyeurismus machen. Anders als beim Po. Doch das liegt an den Regeln unserer Gesellschaft, und da wäre ich wieder beim Thema "Zwischenmenschlichem Kommunikationsreglement". Stichwort: "Das tut man nicht."
  Verwende ich selbst den Begriff Voyeurismus, so verbinde ich ihn mit einem Verhalten, das in seiner bekanntesten Form die heimliche Beobachtung eines Menschen in seiner privaten Umgebung unter Verletzung seiner Privatsphäre oder Intimssphäre meint. Im Duden steht: "Jemand, der durch [heimliches] Zuschauen bei sexuellen Handlungen anderer Lust empfindet." (1) Teilweise kann ich diese Definition auch auf die Bilder von Gesäßen ableiten, schließlich findet hier heimliches Zuschauen im Falle eines Schnappschusses und nicht einer erfragten Aufnahme statt. Lust ist hoffentlich immer dabei, wenn sich ein Mensch einen anderen Menschen ansieht, den er attraktiv empfindet. Mir ist bewußt, dass auch das Wort "Lust" schon einen leichten Hauch von Anrüchigkeit in unserer Gesellschaft besitzt, doch das Thema verfolge ich hier nicht weiter. Allein die in der Definition beschriebenen sexuellen Handlungen fehlen in den Bildern, denn ein Mensch, der an der Straßenecke ein Bauwerk bestaunt, handelt nicht sexuell. Ich distanziere mich hier eindeutig von dem o.g. Verhalten, denn in meiner moralischen Vorstellung ist die Grenze überschritten, wenn ich in die Intimsphäre der Menschen papparazzihaft einbrechen würde. Hier wird wiederum deutlich, wo die Grenze jedes einzelnen Wesens zu finden ist, und meine, denn manch einer besucht z.B. den FKK Strand des Gefühles der Freiheit wegen gerne, für den anderen würde dies niemals in Frage kommen. Diese Disskussion mit meinem Freund mündete auch diesmal wieder in endlosen Theorien, wir verloren uns in "Wenns und Abers", und stellten am Ende die gesamte Moral auf den Prüfstand.
   Als Fazit kann ich nur jedem für sich selbst empfehlen, die Frage nach dem Unterschied zwischen einem Foto eines POPOs und einer Schulterpartie emotional und moralisch in pro und contra zu vergleichen, und wenn jeder mal die Meinung des anderen mit Argumenten zu vertreten versucht, kommt bestimmt etwas Produktives dabei heraus.
   Mit ist bewußt, dass der Hintern fast immer gut verpackt daher kommt, die Schulter nur meistens und die Wangen im Gesicht nie. Auch, das dies eine Übereinkunft unserer Gemeinschaft ist, davon hörte ich, doch wer legt DAS moralisch gesehen, mit welchen Werten, in welcher Schublade fest? Wenn ich bedenke, welche Erregung öffentlichen Ärgernisses tagtäglich unter Papua-Neuguineas Ureinwohnern stattfindet, so erkenne ich in der Gesellschaft schon einen erheblichem Werteverfall. ;-)

Der erotische Hintern (39)

   Im Titel dieses Beitrags habe ich bewusst das Wort "Erotisch" gewählt, um in meiner kleinen Abhandlung über den Hintern auch diese elementare Sichtweise näher zu beleuchten. Dass der Po ein durchaus begehrtes und viel beachtetes Geschlechtsmerkmal ist, dürfte unstrittig sein. Eine erotische Sichtweise ist daher naheliegend, denn in der erotischen Geschichte des menschlichen Körpers finden sich zahllose Hinweise auf die Vorlieben für den Popo. Zu den Zeiten unserer Vorfahren nicht weniger, als heutzutage. Bevor ich dazu ein paar Essays - demnächst in weiteren Beiträgen - verfassen werde, möchte ich hier näher auf den Begriff "Erotisch" eingehen und dessen Verwendung und Verständnis in der heutigen westlichen Kultur beleuchten.pia jeans
In Wikipedia ist zu lesen:
"Als Erotik (von altgriechisch ρωτικός ,erōtikós’ ,zur Liebe gehörig’, ,die Liebe betreffend’) bezeichnet man die sinnliche Liebe, die den geistig-seelischen ebenso wie den körperlichen Bereich umfasst, in allen ihren Erscheinungsformen."
   Gehe ich von der übersetzten Bedeutung des Wortes aus und lege das allgemeine Verständnis dieser Worte zu Grunde, so verliert das Wort "Erotik" an seiner in unserer Gesellschaft entstandenen Ruchlosigkeit und Obszönität. Um mich nicht in Begriffserklärungen zu verlieren, sondern meiner ursprünglichen Zielsetzung zu folgen, werde ich nur kurz auf die Begriffe eingehen. Eigentlich geht es mir in diesem Beitrag um unser Verständnis von der Beziehung der Erotik unseres Körpers zu unserem Intellekt. Wie steht es mit unserem Gefühl und der Erlaubnis es fühlen zu "dürfen".
   "Zur Liebe gehörend" ist ein treffender und wie ich finde schöner Taxus zur Umschreibung des Verständnisses der Bedeutung von Erotik. In unserer vergesellschafteten, verklemmten Beziehung zu Körperlichkeiten und auch zu allem, was mit der Beziehung zum körperlichen Miteinander zu tun hat, ja zu unseren Träumen und Wünschen nach Berührung hat sich ein Missverstehen sonder gleichen aufbauen können, das viele von uns mehr als nur behindert, Körperlichkeiten einen gerichteten Ausdruck zu verleihen.
   Überflutet mit erotischen Signalen aller Art sitzen wir doch weit genug voneinander weg, um nur ja nicht selbst berührt zu werden.
Erotik ist demnach - im übertragenen Sinne - eine hinführende, begleitende Erhöhung der sensorischen Reize, welche - unsere Sinne ansprechend - durch unsere Rezeptoren aufgenommen werden können. Da der Mensch von Natur aus an anderen Menschen interessiert ist, sich dieses Interesse in einem - durch unsere Sinnesorgane erzeugte - Bildnis manifestiert, fungiert die Erotik als Begleiter, als Fokus auf die Reize der Begehrten.
   Dabei zielt Erotik nicht etwa auf die plumpe Darstellung entblößter Körperteile ab. Sie ist viel mehr als das. Allein lange Haare können ein erotisches Signal besonderer Art sein, das, wie die meisten Signale, durch unsere Augen in unser Gehirn transportiert wird, in dem in unserer Vorstellung eine Idee von erhabener Schönheit, unter der naturgegebenen Einwirkung vom elementaren Bedürfnis der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung der Menschen, erwächst.
Daneben sind die Ohren für eine "erotische" Stimme die Fähren an unser sinnliches Ufer.
Die Nase erkennt den Duft, der uns vielleicht an den Geruch unserer ersten Liebe erinnert.
    Die Haut ist ein besonders feinfühliger Empfänger für zwischenmenschliche Signale. Ohne jetzt auf die unendliche Tiefe einer zärtlichen, fast nicht spürbaren, windhauchähnlichen Berührung einzugehen möchte ich ein anderes Beispiel benennen: Bei einer Umarmung empfindet man sehr deutlich die Gefühle und die Wärme eines Menschen. Erotisch kann dabei beispielsweise die Art und Weise der Umarmung sein, bei der ich entweder nur die Schulter des Umarmten spüre oder aber mehr vom Körper des Gegenüber. Durch solch eine nicht so offensichtliche, aber vorhandene "Erotik" findet sich in der Gesellschaft eine versteckte Hintertüre, durch die eine gewisse Zuneigung gefahrlos signalisiert und erwidert werden darf.
   Wenn Erotik also lediglich fokussierende Wirkung auf bereits sowieso vorhandenen Reize des sich zweigeschlechtlich fortpflanzenden Wesens Mensch hat, so kann beim Hinsehen schon die pure Anwesenheit des anderen- oder gleichen- Geschlechtes, einer Besonderheit des Mitmenschen Erotik sein. Und so ist es!
   Der Mensch ist noch immer am anderen Menschen interessiert. Das macht uns aus. Deshalb existieren wir, ob wir wollen oder nicht. Da wir am anderen Menschen interessiert sind, verwenden wir unser wichtigstes Sinnesorgan, das Auge, um diesem Interesse nachzugeben, um den Wunsch nach Erfüllung unserer Sehnsüchte nachzureisen. Wir sehen den Menschen an. Was wir erkennen sagt uns - gut sedimentiert - unser Gehirn.
   Sollten wir nun tatsächlich einen für jeden von uns in einzigartiger Weise "hübschen" Menschen erkannt haben, so werden wir das mit unseren Augen nicht durch den Schleier einer Burka erfasst haben. Wir haben etwas erkannt, das uns gefällt, und je mehr Erotik in diesem Portrait eingeflochten wurde, desto wahrscheinlicher ist das Ziel des Auffallens zu erreichen. Wie gesagt, ich meine mit Erotik nicht die Entblößung, die natürlich auch ihren Reiz haben kann, es kann etwas unbeschreiblich Einfaches sein, wie etwa ein Grübchen in der Wange, das Lid eines Auges oder die Form und Proportion des Hinterns.
medibe jeans    Entscheidend ist einzig und allein der Empfänger. Empfängt er nicht, ist etwas nicht existent. Und es gibt unendlich viele Empfänger mit unendlich vielen Rezeptoren und noch mehr Vorlieben für viele kleine besondere Eigenheiten beim anderen Geschlecht. Erotik ist also entweder ein Verstärker dieser Reize oder nur ein simpler Hinweis auf die Anwesenheit dieses einen, kleinen oder großen, in jedem Falle besonderen Merkmales des Menschen gegenüber.
   Und das ist nur der Anfang, denn nach dem ersten Blick kommen noch so viele andere wichtige "Dinge" hinzu, wie Gedanken und Worte, Humor und Empathie, Achtung und Verständnis, Forderung und Opferbereitschaft, Lachen und Lieben, um nur einige zu nennen. Bei der gemeinsamen Reise des Kennenlernens eines in den Augen des Betrachters besonderen Menschen können diese "Dinge" für ein Leben oder länger reichen. Diese zu besingen würde hunderte Bücher und Schallplatten füllen - und - tun sie dies nicht schon längst?

Schauspielerinnen's Hintern (38)

Dies ist nur als kleiner Zwischenbeitrag gedacht, darin möchte ich über Schauspielerinnen schreiben, die mir von ihrer Erscheinung her aufgefallen sind, die ich für attraktiv halte und denen ich gerne ab und an im TV zusehe. Ich wollte mich dabei eigentlich mehr an den Titel des Blogs halten, doch bei meinen Vorgedanken bin ich immer wieder abgedriftet, habe mich an den Gesichtern orientiert und den Hintern nur nebenher bedacht. Ausnahmen habe ich natürlich auch schon in ein früheren Blog genannt, Julia Stinnshoff und Sofie Grabol habe ich genannt und deren Po ich immer noch für außergewöhnlich attraktiv halte.
pel jean
Unter meinen liebsten Charakterschauspielerinnen möchte ich demzufolge Rita Russek nennen, deren Theater ich besonders gerne beiwohne. Das liegt für mich an ihrer erfrischenden, etwas burschikosen und dabei trotzdem absolut ladyliken Rollen. Aber auch in verschiedenen Talkshows kommt vieles von ihren Filmcharakteren herüber.
Bei ihr kann ich über die Figur wenig sagen, denn diese spielt in ihren Rollen entgegen ihrem Aussehen meist keine hervorgehobene Rolle und ist selten zu sehen.
Bemühe ich mein Gedächtnis und gehe in Gedanken mal so die Filme und die darin vorkommenden Darstellerinnen durch, so fallen mir z.B. Menschen ein, wie:
Lisa Martinek (Figur und Augen)
Sandra Bullock (Gesicht und Haare)
Nastassia Kinski (Gesicht, Figur und Haare)
Valerie Niehaus (Gesicht und Figur)
Desiree Nosbusch (Mund und Figur)
Susanne Bormann (Figur und Augen)
Heike Makatsch (Augen und Gesicht)
Ann-Kathrin Kramer   (Gesicht und Augen)
Martina Hill  (Augen und Hintern)
...und so weiter,...
pel jeans 2...denn der Geschmack der Zuseher ist natürlicherweise so weiträumig, wie es Menschen gibt. Diese o.g. für meinen Geschmack überdurchschnittlich gutaussehenden Darstellerinnen haben für mich jede auf ihre Weise eine besondere Ausstrahlung. Hervorgehoben habe ich für meinen persönlichen Geschmack jene Äußerlichkeiten, die ich oben in Klammern gesetzt habe. Sicher sind es nicht nur diese in Klammern gesetzten Äußerlichkeiten, es ist viel mehr, denn gerade im Film spielt die Bewegung des Menschen eine herausragende Rolle.
So hat jeder Mann seine und jede Frau ihren Typ Schauspieler/in, der oder die ihm oder ihr als attraktive Erscheinung gilt. So habe ich dies nur als kleines Zwischenspiel für zwischendurch gepostet.

Männerpo (37)

Eigentlich wäre ich schon fertig, bevor ich das erste Wort überhaupt geschrieben hätte, denn die Fotografie von schönen Männerhintern gestälte sich nur sehr unbefriedigend. Bei einem aromatisch heißen Latte Macchiato auf dem Bonner Münster-Platz genieße ich die wärmende Septembersonne in meinem Gesicht, sehe den vorbeieilenden Menschen zu und stelle die ein oder andere Vermutung über ihre Ziele und Wege an.
Neben manchen schönen Frauenpopos kommen ebensoviele Männerhintern vorüber. Doch hier das Adjektiv "schön" zu gebrauchen käme mir dann doch nur schwer in den Sinn. Zumindest in den von den Männern bevorzugten Beinkleidern. Dass es nicht soo schlimm um den Männerpo bestellt ist, zeigte sich den Sommer über im Freibad. Doch die Männermode in Sachen Hintern ist für mich und auch die Freundinnen, mit denen ich mich über das Thema austauschen durfte, in eine Richtung gedriftet, die mit ansehnlicher Kleidung nicht viel gemein hat.
Die Hosen vieler Männer haben einen Beinansatz in Kniehöhe, das Kleidungsstück ähnelt mehr einem "Sack", als einer Hose. So sehe ich den "Ist-Stand" der Mode vieler Männer. Po-betonte Hosen sind bei den Männern sehr rar, die große Mehrheit trägt weitere Hosen.
Aus welchem modischen "Un"-Bewußtsein diese Hosen momentan so gerne getragen werden, kann ich nur anhand von Stichprobenbefragungen unrepräsentativ ermitteln. Nach meinen bisherigen Befragungen kamen Gründe wie z.B. Bequemlichkeit des Kleidungsstückes und Gleichgültigkeit gegenüber der Optik(Form) der Hose heraus. Geld spielt seltenst eine Rolle, bei den jüngeren Befragten sind von "Coolness" über "Gruppendynamik" bis zu "Attraktivitätsglauben" Gründe für das Tragen solcher Hosen.
Dass es - nicht nur in meinen Augen - nicht die schönste Modeerscheinung ist, beschreien meine weiblichen Freunde lautstark, die abgesehen von der Tatsache, dass die Männer nicht das schöne Geschlecht sind, doch lieber den knackigen Männerpo ansehen. Vielleicht mag die ein oder andere Leserin dieses Blogs etwas dazu anmerken :-).
Ausnahmen gibt es aber dennoch:men jeans1
Nach diesem schönen Männerpo als positives Beispiel möchte ich noch ein weiteres Beispiel für die Misere der "Sackjeans" vorstellen:
BILD folgt widerwillig...
Hier also das versprochene Bild:
sackmen jeans
Warum ist es nun so, dass die Bedeutung der rückwärtigen Optik beim männlichen Geschlecht so gering ist? Warum ist es vielen Männern vordergründig nicht wichtig? "Gibt es andere Dinge, die mehr zählen", so könnte ich ironischer Weise fragen und ich tue dies auch!
Sicher gibt es wichtigere Attribute, als dieses sekundäre Geschlechtsmerkmal. Die breiten Schultern oder der Waschbrettbauch, wie sie besonders bei den Schwimmern zu bestaunen sind, sind anschauliche Beispiele, auch muskulöse Oberarme sehen "gut" aus. Doch ist es so unwichtig, wie der Mann von hinten wirkt? Ich denke nicht! Abgesehen von der Tatsache, dass ich mich hier weiterhin nur auf einer rein optischen Ebene bewege, also die vielen anderen Werte des Menschen wie Ausstrahlung, Seele, Geist oder Humor bei der Betrachtung wieder mal außen vor lasse, so bin ich der festen Überzeugung, dass es auch auf die Optik des Rückens und des Hinterns bei uns Männern ankommt. Dabei sind viele Aspekt aufzuzählen, deren Zusammensetzung  bei den Männchen genau so wie bei den Weibchen der Gattung Mensch eine Aussage über deren Erscheinungsbild ergeben. Wenn es schon bei Homers Odysseus im übertragenen Sinne heißt, dass die Schönheit nicht aus eigenen Verdiensten erlangt wurde, so gebe ich dem nur bedingt recht. Sicher spielen die Gene eine Rolle, die Schönheit eines Menschen ist, wenn man so will, gottgegeben, und jeder sieht anders aus. Es schreiten in der Tat schönere und weniger schöne Menschen durch die Lande und über die Leinwände. Wenn ich als Beispiel Sean Connery(Bild), George Clooney (Bild) oder Lex Barker(Bild) nenne, dann sind deren Gesichter - neben ihrer charismatischen Ausstrahlung - bestimmt als schön einzustufen, und wenn ich daneben die Gesichter von Klaus Kinski(Bild), Mickey Rourke(Bild) oder Marty Feldmann(Bild) stelle, so sind diese weniger schön. (Ohne über die Ausstrahlung oder Sympathie zu sprechen!!!) Der Schönheit als Thema an sich möchte ich mich aber an anderer Stelle annehmen.
Neben der angeborenen Schönheit gibt es also die Dinge, die ich für mich selbst tun kann, um mich wohlzufühlen. Zähle ich diese Aspekt auf:
    • Das Essen: Wenn ich gerne esse, heißt das nicht, das ich viel esse, ich kann gut, aber gemäßigt essen. Ich kann auch übermäßig essen! Das wirkt sich auf die Figur aus und ich kann die Proportionen damit gehörig durcheinander bringen. Das ist eine Sache, mit der ich durchaus meine "Schönheit" beeinflussen kann.
    • Die Bewegung: Ich könnte hier am Rechner oder Smartphone viel Zeit mit bloggen verbringen, auch mal ab und zu zum Fernseher gehen, und nachsehen, was so läuft. Auf meiner Arbeit sitze ich vielleicht auch den ganzen Tag lang auf einem Bürostuhl. Ich gehe zwischendurch vielleicht auch gerne mal einen Cappucchino einnehmen. Am Abend mit meiner Frau zu Griechen zu gehen könnte ein Ritual sein. Am Wochenende gerne ins Kino oder in die Oper.  -  Man merkt schon, worauf ich hinaus will: So würde ein Körper vermutlich nicht so bewegt, wie er es zur Ausbildung bestimmter Muskelpartien erfordert. Die sind aber wichtig für die Gesundheit, die Körperhaltung und vieles mehr, worum jeder bestens informiert ist.
    • Die Gestik und Mimik: Bei der Betrachtung der Gesichter und Körper kann man einen großen Einfluss durch die Grimassen oder Bewegungsabläufe der Menschen erkennen. Jeder kennt den Moment, wenn ein optisch ansprechender Mensch plötzlich zu sprechen beginnt, und zu den Worten manch ulkige oder peinliche Grimasse auftaucht, man sich daraufhin sogleich bei dem Gedanken ertappt: "Hätte er doch bloß nichts gesagt". Ein Beispiel aus der TV-Welt ist die Parodie von Heidi Klum durch die Comedy-Schauspielerin Martina Hill in der "Heute Show" (als Tina Hausten). Auch die Körperbewegungen können ein Bildnis eines Menschen zerstören, ich denke da nur an den "Watschelgang" mit nach außen zeigenden Fußspitzen. Dieses Beispiel mag mir eigen sein, doch ich meine, viele Leser finden ein Beispiel für sich selbst.
    • Die Kleidung: Man sehe sich nur die Jahrhunderte der Menschheit an, sehe sich an, was gerade Mode war, dann wieder nicht , dann wieder, dann wieder nicht , dann wieder doch...... Auch ich zeichne hier wieder nur eine Momentaufnahme, außer der Tatsache, dass ich mich näher an Kleidung der Körperbetonung orientiere. Karin Pöhlmann und Peter Joraschky schreiben in ihrem Beitrag: Körperbild und Körperbildstörungen, Der Körper sls gestaltbare Identitätskomponente:"Ein weiterer genereller Trend besteht darin, dass die Mode immer mehr vom Körper sichtbar macht, und immer weniger Möglichkeiten lässt, Mängel und Unvollkommenheiten zu verstecken. (Johnston 1993)"mehr Vielleicht hätte ich vor zweihundert Jahren einen Blog  über die Vorzüge des Korsetts geschrieben.;-)
    • Die Gesellschaft: Unser aller Verständnis und die Bedeutung von Aussehen in unserem Habitat beeinflußt direkt die Sichtweise auf die Verhüllung unserer Körper. Je nach ethnologischem und räumlichem Umfeld haben die Einwohner eine eigene Bewertung für die Bekleidung, das divergiert in dem räumlichen Gefüge, wie auch in der zeitlichen Spanne.
    • Die eigene Wahrnehmung: All die vorherigen Punkte spielen bei diesem natürlich mit hinein, denn die Weise, wie ich mich selbst sehe und selbst wahrnehme wird immer durch die Aktionen und Reaktionen meiner Umgebung beeinflusst. Liefe ich nackt durch den Urwald, wäre es unter Umständen normal und etwas anderes, als täte ich dies auf der Königsallee in Düsseldorf.
Zurück zu den mit Tarnkleidung verdeckten, knackigen Männerpopos. Mit der Hoffnung meiner Freundinnen auf bessere Zeiten in Sachen Hosen-Mode möchte ich bemerken, dass ich guter Hoffnung bin. Vielleicht sollte die Beratung der Herren in Form eines sanft formulierten "schweren Schlages auf den Hinterkopf" - lieben Tipps der Partnerin unterstützend verstärkt werden. Nach einem üblichen wie immer geistesabwesend klingendem "Jaja" des Mannes wirkt dieser Hinweis doch meist länger nach, als manche Frau glaubt.

Film und Modegeschichte(n) der 1960er Jahre (36)

Im James Bond Film "Goldfinger" ist die mit Gold überzogene, auf dem Bett drapierte Schauspielerin Shirley Eaton zu sehen, deren Körper nackt zu sein scheint, in der Einstellung der Kamera eigentlich als nackt erkennbar, jedoch in allen folgenden vier Kameraeinstellungen mit verdecktem Hintern. In der ersten Einstellung wird in der Ganzkörperansicht der Popo durch ein Kissen verdeckt. In den weiteren Einstellungen wird der Bildausschnitt so gewählt, dass nur der Rücken oder die Beine ausschließlich zu sehen sind. Der Film ist von 1964, zu dieser Zeit konnte man demnach noch nicht ohne Weiteres einen Hintern zeigen, und sei es nur in der Profilansicht. In anderen Filmen war es ähnlich, wenn auch in Flippers neuen Abenteuern schon Menschen in Badebekleidung gezeigt wurden, wie in o.g. Bond Film auch.
mastan jeans
Die Mode hatte in den 1960er Jahren ebenso großen Einfluss auf die Körperlichkeiten. Neben Prêt-à-porter brachten diese Jahre auch das erste Supermodel hervor: Twiggy. Leslie Hornby erlangte ihren Spitznamen Twiggy auf Grund ihres schmalen Äußeren. Die junge Twiggy mit blondiertem Bubikopf und fast androgynem Körper beeinflusste die 60er Jahre Mode mit transparentem Look. Es war schick wenig Busen zu haben und den dann in durchsichtigen Blusen durchschimmern zu lassen.
Die damaligen Schönheitsideale wie Sophia Loreen(Bild), Liz Taylor(Bild), Gina Lollobrigida(Bild) oder Brigitte Bardot(Bild) waren schlank und doch kurvig, sie trugen zur allgemeinen Steigerung des Schönheitsbewußtsein in den 1960er Jahren bei. Die damals etablierten Modezeitschriften wie Brigitte oder Petra sowie Cosmopolitan boten Orientierung und Inspiration zugleich. Es ging aber noch weiter. Diese "Ratgeber" brachten viele Diätvorschläge zu Tage, um das damals entstandene Schönheitsideal der "Teuersten Bohnenstange der Welt", wie Twiggy von den Kritikern betitelt wurde, zu profilieren. Der zweifelhafte Erfolg hatte einen dreihundert-prozentigen Anstieg der magersüchtigen Frauen und Mädchen in Deutschland zur Folge.
In der Kunstszene der 60er Jahre begannen die Künstler, den Körper als unmittelbares Arbeitsfeld zu entdecken, zunächst in der sogenannten "body art" als Werk, in den siebziger Jahren dann als Material für das Werk selbst.
Die 1960er Jahre brachten aber auch den Bikini hervor und gegen Ende des Jahrzehnts kam die sog. 68er Revolution, die einherging mit der Entfaltung der sexuellen Freiheit, des Beginns der Niederschlagung der fremdbestimmten Moralisierung und scheinheiligen Verteufelung alles Erotischen. Trotz dieser Befreiung verirrte sich manche Bewegung in die Sackgasse der Morallosigkeit wegen falsch verstandener Freizügigkeit. Die Zeit bereinigte diese Wirren der Irrläufer jedoch. Die Menschen konnten zunehmend die Freiheit des Körpers wahrnehmen, wenn auch noch immer vereinzelte Auswüchse zu beobachten waren. Heutzutage sind die Folgen der in den 1960er Jahren herniedergehenden Einflüsse der Eltern, Lehrer, Kirchenbediensteten und der Obrigkeit auf die Jugendlichen zu spüren. Nur noch vereinzelt findet man eine so strenge Moral nach dem Vorbild der Vorsechziger-Jahre. Nicht, dass jemand auf den Gedanken kommt, ich würde einen Verfall der Moral ausrufen, nein, ich beschreibe hier die Entwicklung zur Kritikfähigkeit, die Verschiebung der Werte von der ehemals aufoktruierten, scheinbar sittlichen Lebensweise des Bürgertums hin zu eines selbstbestimmten, in der Gesellschaft verwurzelten, mündigen, gemeinschaftlichen Verantwortungsbewusstsein.
mueh jeans
Immer wieder ist zwar eine Erneuerung oder besser Erfrischung an den Gedanken und die Tat zur sozialen Verantwortung auszurufen, um einer schleichenden Egozentrisierung der Gesellschaft entgegenzutreten, aber sehe ich mir die Jugend in meinem Umfeld (Koblenz)an, so sehe ich Hoffnung.

Unschärfe oder "Der scharfe Hintern" (35)

Wie der Titel schon sagt, schreibe ich hier etwas über unscharfe Bilder. Ich meine damit Bilder, die in der 200% Auflösung des Monitores leichte Unschärfen aufweisen, und die die dazu in Relation gestellten Aufnahmen der alten Meister, die in Mannheim im Reiss-Engelhorn-Museum ( Die Geburtsstunde der Fotografie )zu bewundern waren.
Wie in vielen Büchern namhafter Fotografen nachzulesen ist, ist die Auflösung der (digitalen) Kamera nur ein zweit- oder drittrangiges Kriterium für die Herstellung einer aussagekräftigen und eindrucksvollen Aufnahme. Um das zu begreifen, habe ich trotz jahrelanger analoger Fotografie erst wieder viele digitale "Versuche" starten müssen. Meine Auseinandersetzung mit der Hardware hat mich viele Fachgespräche mit Berufsfotografen und ebenso viele Recherchen im Internet gekostet. Hin von der Vielfalt aller angebotenen Technik bis zum eigentlichen Zubehör war es ein weiter Weg.
flieda jean
Ich wollte Hintern in Jeans fotografieren. Das war ein Punkt unter vielen. Viel mehr noch unsere Familie, Bäume, Gärten, Landschaften und Portrait; auf den geliebten Städtetouren auch Architektur, dort aber ebenso Streetfotografie.
Dies war die Idee hinter meiner Planung. Bis ich verstand, was dahinter steckt, oder wie ich die Ausrüstung dafür zusammenbringen sollte, hat es viel mehr Praxiserfahrung gebraucht, als ich anfangs zugegeben hätte. Ich dachte, es kann gar nicht so schwer sein, eine passable Ausrüstung in geraumer Zeit zustande zu bringen, ich fotografierte doch schon so lang. Doch weit gefehlt. Nach der bisherigen Erfahrung hat sich für mich die Schärfeleistung der am Markt befindlichen Fotoapparate schnell relativiert. Denn die entscheidende Frage war am Ende für mich die allgemeingültig bekannte Hauptfrage: Was werde ich mit den Aufnahmen tun?
Ich kann sie sicher immer wieder bei einer 200% Vergrößerung an meinem 2550x1440 Monitor akribisch ansehen, dabei werde ich ebenso sicher viele Unschärfen, Moires oder chromatische Abberationen entdecken, doch ist das der Sinn und Zweck? Meiner ist es nicht.
Ich möchte einmal meine Bilder in einer Ausstellung präsentieren, und dazu sind vielleicht gerade noch folgende Überlegungen für meine Ansprüche an die Auflösung zu bedenken:
1. Wie groß soll das größte Format sein, in dem ich eine Aufnahme präsentiere? - DinA3 oder DinA2 oder größer?
2. In wie weit bin ich zu Ausschnittvergrößerungen gezwungen, um ein Bild als Gesamtkomposition auszustellen? 80%, 50% oder weniger?
3. Welche Körnung ist gerade noch akzeptabel, damit sich die Kanten meines Motives vom Hintergrund abheben?
4. Mit welcher Objektiv-Lichtstärke und welcher ASA-Einstellung kann ich fotografieren, ohne dass ein Motiv dem Bildrauschen zum Opfer fällt?
Diese Fragen bringen mich aber keineswegs zu der Nachfrage nach den Megapixeln einer Kamera, sondern zur Frage nach der Sensorgröße. Da ich kein Berufsfotograf bin, fällt Mittelformat wie z.B. PhaseOne oder Hasselblad für mich aufgrund des Anschaffungspreises aus.
Das nächstkleinere Sensorformat ist das Kleinbildformat. Das ist das für meine Zwecke mehr als ausreichende Format. Über die Marke der Kamera kann jeder eine eigene Entscheidung finden. Ich meine, dass schon 12MP für die DinA2 Vergrößerung ausreichend sind. Ich fotografiere momentan mit APS-C Format und hinunter bis MFT. Einen Ausdruck von DinA2 mit MFT habe ich noch nicht geplottet. Ich bin dennoch neugierig darauf.
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Ist also die Frage nach dem Body entschieden, folgt die nächste Frage nach dem Objektiv.
Bei dieser Beantwortung bin ich schlussendlich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Lichtstärke in der Streetfotografie viel mehr Spielraum bei der Bildgestaltumg bietet, wenn ich einige Reserven habe. Eine f 1:1,8 / f 1:1,7 oder gar f 1:1,4 bietet diese notwendigen Reserven bei abnehmendem Licht, was ich auf der Straße immer wieder erlebt habe. Von da her ist für mich in der Streetfotografie die f1:2.8 zur Grenzlichtstärke geworden. In den anderen Bereichen der Fotografie hat sich auch die f1:4,0er Lichtstärke bewährt, manchmal auch die f1:5,6er als größte Blende.
Die Brennweite ist hier für mich von zweitrangigem Belang, ich muß mich nur mehr bewegen oder ein Zoomobjektiv benutzen. Auch das mag jeder für sich selbst entscheiden. Ich selbst benutze gerne das 35er f1:1.8er für die APS-C (in KB 52,5mm) sowie das 20er f1:1,7 für MFT (in KB 40mm).
Da nun alle diese Fragen grob angeschnitten wurden, kann ich mich wieder der Beschreibung der Beziehung der Schärfe zum Bildinhalt widmen. Wie ich anfangs schon beschrieben habe, war mein Eindruck und meine Bewunderung der o.g. Ausstellung enorm. Die Bilder wurden in verschiedenen Größen ausgestellt, die Grundlagen waren sehr verschieden, es wurden unterschiedliche Negativgrößen benutzt und Vergrößerungen davon hergestellt, die in ihrer Einzigartigkeit für mich von besonderem Wert und außerordentlicher Lehrkraft waren und sind.
Ich habe für mich festgestellt, dass ein bestimmter Grad der Körnung, der in der Sprache der digitalen Fotografie "Rauschen" genannt wird, der Bildaussage bis zu einem gewissen Maße nicht entgegensteht. Diese Erkenntnis lege ich für meine Vorstellung von Schärfe zugrunde. Dadurch verschieben sich die Prioritäten besonders bei der Bildbetrachtung, denn es kommt mir auf die Gesamtaussage des Bildes an, und es geht in diesem Blog natürlich um die Fotos wohlgeformter Hintern. So kann ich mit einem leisen Schmunzeln über meine vielen vergeblichen Anstrengungen zur Findung der Kameraausrüstung mit der noch besseren Schärfeleistung und Abbildungsleistung sinnieren. Da es jedoch müßig wäre, meine Irrfahrten nachzuzeichnen, kann ich besser nur mein persönliches Fazit zur Schärfe stellen:
Ich habe es überbewertet. Es lassen sich mit einer 12MP APS-C Kamera beeindruckende Vergrößerungen herstellen, deren Bildaussage ohne Abstriche, also ausdrucksvoll zu kommunizieren ist. Es kommt für mich auf das Motiv und auf die Gesamtkomposition an. Stelle ich mir die Frage, was ich mit dem Bild sagen möchte, und sehe mir daraufhin das Bild an - und kann ich die Antwort, also meine Intention finden, so ist es für mich gelungen. Der Betrachter findet ohnehin seine eigene Interpretation der Bildaussage, wenn er sich die Zeit nehmen möchte, zu sehen.

Die Säulen des Po, Teil 1 (34)

Der Blick auf sein Gegenüber in der Straßenbahn gleitet wie beiläufig an seinem Antlitz vorrüber. Die Augen sehen fast durch den Menschen hindurch. Kreuzen sich einmal die Blicke, so folgt ein fast hastiges Wegsehen, von dem nur die Unnatürlichkeit der Reaktion auf eine Situation hindeutet, die lieber peinlichst vermieden wird. Es ist nicht vorgesehen, in der Berliner U-Bahn Sichtkontakt mit einem Mitreisenden aufzunehmen, die Anonymität der informellen Zusammenkunft ist einzuhalten. Man sieht ins Nichts oder auf einen der eigens deswegen angebrachten, tonlosen Bildschirme, über die die neuen Nachrichten in Schlagzeilen
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Sehr interessant ist der Moment, wenn die U-Bahn plötzlich in den Untergrund abtaucht. Die Seitenscheiben der Waggons werden unvermittelt zu riesigen Spiegeln, in die die Reisenden schauen können. Dabei gänzlich ungestraft die Spiegelbilder der vor ihnen sitzenden Menschen ansehen zu können, diese niemals festgeschriebene, stillschweigend hingenommene Übereinkunft zwischen den betrachtenden und betrachteten U-Bahn-Reisenden in Berlin, wie auch in London und vermutlich überall anderswo in der Welt, gestattet den Schauenden die Menschen dann doch anzusehen. Seine Mitmenschen der Umgebung, deren Blicke sogar für einen Augenblick oder zwei verweilen dürfen.
Wir können für uns selbst ergründen, warum uns das Gesicht des Nachbarn auf der Bank gegenüber so eine Anziehungskraft und Ausdrucksstärke entgegenwirft.
Schließlich haben wir nur die Zeit der gemeinsamen Reise, um die Erkenntnis über die Emotionen zu erspähen, die das Gesicht des Gegenüber in uns hervorruft. Das ist schon so viel mehr, als die Zeit, die uns bei der Begegnung von hastenden Menschen in der durchwühlten Fußgängerzone der Altstadt bleibt.
Wir sitzen oder stehen in der Bahn, bewegen uns trotz totalem Stillstand des eigenen Körpers mit enormer Geschwindigkeit vorwärts, meist gerichtet in die "richtige" Richtung. Dabei haben wir Zeit. ÜBRIG!
Wir haben die Zeit zu Schauen; neben der Zeit zum Lesen. Zum Schlafen. Zum Dösen. Zum Träumen. Zum - ja doch, für die Bedienung unseres Smartphones. Und das kostet Zeit. Das bringt uns schnell ins Soll unseres Zeitkontos, denn dafür ist die Fahrt mit der Bahn oft zu kurz. Das Abarbeiten der Punkte unserer ToDoList auf dem Phone nimmt viel Zeit in Anspruch. Wir schicken SMS, eMails, MMS, posten, twittern, spielen, was das Zeug hält. Die Umgebung, auch -fremde Welt da draußen- genannt, die wir in der U-Bahn aushalten müssen, trennen wir von uns durch das Starren und Wischen auf unseren Smartphones.
Wenn wir aber das Phone am Abend nicht in die Ladeschale gestellt haben, nicht unseren Ersatzakku dabei haben und auch dummerweise den Reserveakku des Ersatzakkus in der anderen Jacke haben, dann wird es wieder verzweifelter Ernst. Wir haben wieder Zeit.
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Vielleicht schauen wir dann doch mal wieder hin. Zu den Dingen und Menschen, zu den Häusern und Bäumen, zu den Autos und der Reklame. Auf den Bildern der Reklame sehen wir andere Menschen, als vor uns auf der anderen Seite der Sitzreihe. Diese lächeln beständig. Jene eher selten bis gar nicht. Aber bei Diesen liegt es am Produkt, mit dem sie auf dem Foto sein dürfen, welches uns alle Träume erfüllt, besonders die, von denen wir selber noch nichts gewußt haben. Bei Jenen liegt es vielleicht am bevorstehenden Arbeitstag, an der bevorstehenden Aufgabe, an der alltäglichen Sorge des Lebens. Oder es ist schlichtweg der entspannte Moment der Fahrt von A nach B über C.
Schauen wir weiter. Sehe ich weiter. Ich sehe gerne Menschen an. Das sagte ich schon mehrfach. Ebenso gerne fotografiere ich Menschen. Nicht nur die Bilder, die ich hier begleite, auch gerne Menschengesichter, die ich natürlich nicht veröffentlichen darf. Nur die erfragten Portraits werde ich einmal ausstellen.
Das Thema dieses Blogs ist aber der Hintern, den ich nach wir vor für eines der schönsten Körperteile halte. Was wäre der der Hintern aber ohne die Beine, besonders der Oberschenkel und zu recht wird jeder sagen, ohne Beine gäbe es keinen verlängerten Rücken. Dem würde ich niemals widersprechen. Was ich damit beschreiben möchte ist das Verhältnis zwischen der Form des Po und der Form der Beine. Genauso der Länge der Beine wie der Umfang und die Proportionen. Jetzt wird der Bezug der Überschrift zum Inhalt verständlich, denn im bald folgenden Teil 2 von "Die Säulen des Po" möchte ich nach dieser Einleitung meine Gedanken und Feststellungen über die Beine posten.