In einem Beitrag der Zeitung "Die Welt"
wurde das Thema "Chirurgische Eingriffe" in Sachen Popo aufgegriffen.
Berichtet wurde über die steigende Tendenz, sich den Hintern mithilfe
der plastischen Chrirurgie zu formen. Interessant ist dabei , dass der
Hintern in der Mehrzahl der Operationen vergrößert wurde. Diese Art
Eingriff in die Proportionen des Menschen sehr ich als einen der
stärksten an. Gegensätzlich dazu halte ich z.B. das Tragen von engen
Jeans, die es mittlerweile als Push-Up Jeans für den schöneren Popo
gibt, als den kleinsten der formgebenden Eingriffe in die eigene
Körperform. Deutliche Unterschiede gerade im Asehen des Hintern kann ich
im Freibad feststellen, wenn dsich ein Mensch eine Jeans auszieht und
die Badebekleidung übernimmt die Optik. Manchmal ist es ein großer
Unterschied.
Wenn man so möchte könnte der Sport auch als Beitrag zur Verschönerung des Hinterns gezählt werden, neben natürlich der förderlichen Wirkung auf die Gesundheit und Fitness allgemein. So gibt es vielfältige Übungen für die Formung des Hinterns, die ich an anderer Stelle im Blog beleuchten möchte. Wenn ich die Zahl von 5000 Po-Veränderungen betrachte, so drängt sich mir die Meinung auf, dass es in unserer Gesellschaft zu einer starken Gewichtung der Schönheit gekommen ist. Nicht dass dies eine Erfindung unserer Zeit wäre. Die Schönheit war schon weit vor unserer Zeit ein vielbeachtetes Thema, nur die Wege die vermeintliche Schönheit zu erreichen hat sich der Neuzeit angepasst. Wenn mann von den in den im o.g. Artikel beschriebenen Oprationen absieht, so komme ich zu der Ansicht, dass die Schönheitsoperationen heutzutage in ihrer Menge und Reichweite eine bisher nie dagewesene Stellung einnehmen. Dabei sind noch die wenigsten Eingriffe dem Hintern gewidmet.
Wird
nun die Fragestellung aufgeworfen, ob es sich bei der Anzahl und Arten
der Schönheitsoperationen um eine gesellschaftliche Entgleisung handelt,
so mag dieses jeder für sich beantworten. Ich stelle diese Frage in
Bezug auf die Wahrnehmung der Werte in unserer Gesellschaft. Selbst wenn
ich mich hier mit dem Hintern als einem für mich sehr anziehhenden
Körpereil beschäftige, so breche ich den Menschen sicher nicht herunter
auf ein Wesen mit einem Hintern und "...was sonst noch dazu gehört...",
sondern natürlich als ganzheitliches Wesen. Weiter aber nun mit diesem
ganzheitlichen Wesen, welches sich das ein odere andere richten lässt.
Was verleitet den Menschen dazu, sich unters Messer zu legen und zwar
nicht aus offensichtlicher Not, sondern für eine bessere Optik? Studien
kamen zu dem Ergebnis, dass es neben dem Aussehen ein entscheidend
wichtiger Punkt für die Psyche des Jenigen ist, was bedeuet, dass die
gesteigerte Attraktivität für ein erhöhtes Selbstwertgefühl steht. Dass
ein solches gesteigertes Selbstwertgefühl zum Wohlbefinden in allen
Lagen beiträgt, dürfte unumstritten sein.
Als
Binsenweisheit gilt mittlerweile ebenso die Erkenntnis, dass es schöne
Menschen im Leben einfacher haben, als weniger schöne Menschen. Demnach
müssen sie ihre mangelnde Attraktivität durch andere Vorzüge
ausgleichen, um ähnliches zu erreichen, wie ein schöner Mensch. Auch das
ist ins Bewußtsein der Menschen eingedrungen. Heißt es aber im
Umkehrschluss, dass ein nicht so attraktiver Mesnch niemals das
erreichen kann, was ein schöner Mensch mit Leichtigkeit erreichen wird?
Mitnichten, denke ich, und die Realität beweist es mir immer auf´s Neue.
Die Mehrzahl der erfolgreichen Menschen ist zwar erwiesenermaßen weiter
oben auf der Attraktivitätsskala, dennoch spielen dabei viele weitere
Eigenschaften, wie z.B. Charisma und Ausstrahlung eine entscheidende
Rolle, das läßt sich ebenfalls leicht feststellen.
Bei
der weiteren Suche nach dem Grund für eine Schönheitsoperation kann ich
einen Schritt zurück machen und die Sache von einer anderen Seite
betrachten: Der Mensch denkt: Ist mein Busen gross genug, ist mein Po zu
klein, sind meine Oberschenkel straff und meine Beine lang genug und
gerade, ist meine Taille schmal, ist meine Schulter breit genug, ist
mein Bauch ein Waschbrett, oder muß ich etwas tun? Vielleicht eine
Schönheits-OP oder eine Fettabsaugung hilft mir weiter? Habe ich die
Geduld es mit Sport zu tun? Kann ich mit Kleidung einiges richten?
Lasse
ich die monetären Gründe mal weg, so spielt in unserer Gemeinschaft die
Zeit eine völlig überbewertete Rolle! Also kommt nur die OP in Frage,
denn da habe ich die Ware sogleich in Händen und muss nicht darauf
warten oder dafür sparen! Schnelllebigkeit in vielen gesellschaftlichen
Bereichen tut ihres dazu, denn die Menschen werden immer jünger, die
sich einer OP unterziehen. Dem allgemeinen Schönheitswahn unterlegen
denkt der modere Mensch über die Zeit nach und meint, dass es sich schon
bald nicht mehr lohnen, schön zu sein, wenn er nämlich "zu alt" ist.
Weiter auf der Suche nach den Gründen für eine OP in Sachen Gesäß stoße
ich auf die gesundheitliche Seite. Brittische Forscher haben
ermittelt, dass es der Gesundheit durchaus zuträglich ist, wenn der
Hintern etwas dicker ist. Nicht nur, dass der etwas dickere Hintern nun
auch der attraktivere ist, nein, auch der gesündere ist er. Deshalb wird
aber kein Mensch eine Hinternvergrößerung erwägen. Dabei geht es in
erster Linie um die Form und die Proportion des Popos. Die Techniken der
Fettabsaugung und Gewebetransplantation führen schließlich zur
Formveränderung. Eine Umfrage des BR
ergab folgendes Bild: "Was ist Ihnen am wichtigsten: Erfolg im Beruf,
ein befriedigendes Liebesleben oder 5 bis 8 Kilo abzunehmen? Auf diese
Frage hat die Mehrheit der Frauen in einer Studie geantwortet: Sie
wollen am liebsten dünner werden. ..." Diese Gewichtung deutet auf die
allgegenwärtige, hohe Relevanz des Aussehens hin. Dieses Ergebnis deute
ich als Indiz für die Ernsthaftigkeit, mit der wir den Kult des Körpers
und Körpergefühls vorantreiben. Es belegt die steigende Nachfrage nach
den Schönheits-OP. Wichtiger noch als diese Bestandsaufnahme ist die
Erforschung der Ursachen dafür! Einen kleinen Beitrag möchte ich hier
demnächst leisten, der sich jenseits von Arterhaltung mit bestmöglichem
Erbgut und Vorbilder der Medien befindet. Ich möchte gerne auf die
menschliche Psyche eingehen, im Zusammenhang mit der Gesellschaft, die
für mich als verkappter Revoluzzer immer ein Thema sein wird. Für
Anregungen, Tipps und konstruktive Kritik bin ich immer dankbar!
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