Hier möchte ich anschließen an den Artikel "Moralia".
Es
geht weiterhin um die Moral, diese hohe Instanz in unseren Köpfen. Wenn
wir sie erkannt haben, wenn wir wissen, wer sie ist, und wenn wir es
geschafft haben, ihre Entstehung in uns nachzuvollziehen, dann sind wir
in der Lage dazu, diese in Frage zu stellen. Wir können sie mit den
Ideen und Wertevorstellungen in uns mit denen der Gemeinschaft
abgleichen, von der wir uns als ein Teil verstehen. Ich sehe uns aber
nicht als ein Produkt dieser Gemeinschaft, sondern viel mehr als ein
Multiplikator. Durch unser Handeln - eigentlich schon durch unsere
schiere Existenz - prägen wir die Gesellschaft, in der wir leben. Nicht
umhin kommen wir bei unserem Beitrag zu sagen, was wir denken, unseren
eigenen, persönlichen Standpunkt zu vertreten. Den sollten wir natürlich
kennen und den Mut haben, ihn auszudrücken. MUT? Ja Mut meine ich, denn
es nicht leicht, sich zu positionieren, spielen doch mehrere Faktoren
dabei eine Rolle:
1. Ich sollte mich selbst gefunden haben. Ist
dies nicht der Fall, so weiß ich nicht, von wo oder gar wem aus ich hier
etwas reflektiere.
2. Ich sollte genügend Informationen über die
Fragestellung gesammelt haben. Wenn ich durch Halbwissen wesentliche
Inhalte nicht einbringen kann, so habe ich auf einer Seite des Hauses
das Fundament nicht gesetzt und das Haus hält nicht mal einer Böe stand.
3.
Ich sollte mich mit den Gedanken auseinander gesetzt haben. Habe ich
nicht einmal das Für und Wider beleuchtet, so verblendet mein Fokus die
Gesamtansicht und ich erliege einem Tunnelblick. Durch die Sichtweise
von einem oder mehreren weiteren Standpunkten erscheint manch Gedanke
plötzlich in einem anderen Licht. Der berühmte Schritt zurück sei hier
genannt, der den Wald vor lauter Bäumen enttarnt.
4. Ich sollte
nach der Entstehungsgeschichte fragen. Warum ist es dazu gekommen?
Welche Umstände oder welche Begleitumstände haben zu einem Zustand
geführt. "Wer die Vergangenheit versteht, brauch die Zukunft nicht zu
fürchten." Diesen Satz las ich als Kind in einem meiner Geschichtsbücher
und er bewahrheitete sich durchaus. Heißt er doch übersetzt so etwas
wie: " Das habe ich schon mal gesehen, das könnte daher kommen, dass …"
Nicht das Schubladendenken propagiere ich damit, ich meine, es hilft mir
zu wissen, dass Feuer heiß ist und zerstören kann, daher zünde ich
keine trockene Wiese (mehr) an. Weiter übersetzt meine ich damit, dass
ich in einer fruchtbaren Disskussion einen Menschen beispielsweise nicht
persönlich untergrabe! ("Du hast doch noch nicht ….")
5. Ich soll
sagen, was ich denke und es begründen. Auch ein Grund kann gemeinsam
beleuchtet werden und als Trugschluss überführt werden.
6. Ich
soll mich trauen, etwas zu sagen. Es ist nicht immer leicht, etwas in
der Gesellschaft zu verändern, oder auch einen Beitrag zu leisten, der
gehört wird, gesehen oder erlebt wird. Mit im Strom zu schwimmen, das
Fähnchen im Wind zu leben trägt nicht dazu bei, die Gemeinschaft zu
verändern, zu ihr beizutragen. Dein Ruf in der Masse der "JAWOLLS" ist
dem Untergang geweiht, dem Untergang der Individualität, die von allen
Seiten des Lebens mit den Waffen der Konformität torpediert wird. Ich
meine, Veränderung führt meist zu positivem Fortschritt. Nicht, dass
alles Althergebrachte falsch ist! Durch die Tatsache, dass das Leben
ein Fluss ist, und wir eine Zeitspanne zu Gast auf der Erde sind, finden
wir immer neue Ufer. Diese gilt es neu zu erforschen mit den
Erfahrungen der Altvorderen und den eigenen.
7. Manchmal kommt es
darauf an, ein Fels in der Brandung zu sein. In der Beziehung zu a. sich
selbst; b. dem Partner gegenüber; c. der Gesellschaft gegenüber. Sei Du
selbst, sage es, handle so, verweigere es. Standhaftigkeit mit
Offenheit sind im Punkto Moral keine Widersprüche in sich.
Mit
dem Mut des eigenen Wesens kann ich also die Moral in Frage stellen.
Bezogen auf mein Hauptthema, für das ich hier etwas weiter ausgeholt
habe und dies auch sicher noch des öfteren tun werde, möchte ich zur
vorhandenen Moral plakativ vermerken, dass ich diese scheinheilige Moral
in dieser Gesellschaft, in der ich mich momentan aufhalte, in Bezug auf
den Hintern nicht für wahrhaftig halte. (Wie in Bezug auf viele andere
Themen auch!)
Zur Begründung:
Der Hintern ist und bleibt ein vielbetrachtetes Körperteil. Dessen Anziehungskraft beim "anderen" Geschlecht ist ungebrochen hoch. Die heimliche Suche im Internet, die von den Betreibern der Suchmaschinen ausgewertet nicht mehr allzuheimlich zu sein scheint, spricht eine mehr als eindeutige Sprache. Spreche ich mit verschiedenen Menschen über das Thema im weitesten Sinne, so spricht die Mehrzahl frei über die eigene Affinität zum Hintern des Partners oder anderer schöner Hintern anderer Menschen.
Der Hintern ist und bleibt ein vielbetrachtetes Körperteil. Dessen Anziehungskraft beim "anderen" Geschlecht ist ungebrochen hoch. Die heimliche Suche im Internet, die von den Betreibern der Suchmaschinen ausgewertet nicht mehr allzuheimlich zu sein scheint, spricht eine mehr als eindeutige Sprache. Spreche ich mit verschiedenen Menschen über das Thema im weitesten Sinne, so spricht die Mehrzahl frei über die eigene Affinität zum Hintern des Partners oder anderer schöner Hintern anderer Menschen.
Ich
stelle hier bewußt die Frage nach der Herkunft dieser Tabus. Auf der
Suche nach einer Erklärung werde ich in weiteren Beiträgen meine
Erkenntnisse notieren. Die Scheinheiligkeit der Gesellschaft ist
hinlänglich beschrieben worden. Suche ich nach den Wurzeln dieses Übels,
werde ich an vielen Orten fündig, die Kirche ist einer davon, die
Vereine ein zweiter, die Medien ein dritter - die Reihenfolge ohne
Wertung. Ich werde sie beschreiben, zwar nicht hier und jetzt, aber zum
späteren Zeitpunkt.
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