Was
bleibt Dir aus den Jahren Deiner Fotografie? Du hast in Deinem Leben,
mit Deinem Wirken während Deinem Besuch hier auf diesem Planeten diesen
mit - gestaltet, -geformt, -verändert, -verbessert, -zerstört, -gerettet
...!
Die Fotografie als eine Deiner Passionen hat Dich
einen Teil Deines Lebens beschäftigt. Welcher Ergebnisse kannst Du Dich
bewußt erinnern? Welches Maß aus Deinem Handeln - sowohl innerhalb und
wie auch außerhalb Deines direkten Wirkungskreises - erreichte Deine
Intuition für's Erstellen deiner Bilder?
Gibt es ein
fotografisches Werk, auf das Du zurück blicken darfst, oder existiert
eine wilde Sammlung von Fotografien? Welches Gefühl erzeugt dieser
Rückblick in Dir? Gleichgültig, ob hochgelobt oder geflissentlich
ignoriert durch die (fehlenden) Betrachter aller Couleur blickst Du
unverhohlen auf Deine Arbeit. Was bleibt?
Wann begann Deine Karriere in der Fotografie?
Meine
begann vermutlich schon zu einer Zeit, in der ich selbst außer einer
Linse vor mir noch nicht viel erkennen konnte. Mein Vater fotografierte
schon weit vor meiner Geburt und erst recht nachher. Ich mutmaße
daraufhin einfach mal, weil Kinder schon weit vor ihrem Verständnis von
den Zusammenhängen des Lebens durch bestimmte Verhaltensweisen geprägt
werden, dass ich schon früh infiziert wurde mit dem Virus der
Lichtbilder-Begeisterung. Wurde ich bestimmt!
Bilder aller Art
spielen in unserem Leben bekanntlich eine vordergründig und mehr noch
hintergründig wichtige Rolle. Ob als Lernhilfe für Kinder oder als
Erklärung zur Worthülse für Erwachsene. Wie viel schneller erfassen wir
alle einen Bildinhalt, als den Sinninhalt eines geschriebenen Satzes.
Als visuelles Wesen mit unseren Augen, unserem einflussreichsten
Sinnesorgan, üben Bilder eine starke Wirkung auf unser Leben aus, denn
sie erzeugen fast immer sogar eine direkte körperliche Reaktion.
Mich
vereinnahmte das Malen mit Licht schon im Jahre 1978, in dem ich meine
erste eigene Kamera erhielt. Ich fotografierte meine Freundin und die
Ausflüge unseres Vereines, dabei vornehmlich meine Vereinskollegen und
Freunde.
Als ich etwas später eine Spiegelreflexkamera mein eigen
nennen durfte, fotografierte ich bei vielen Gelegenheiten, wie zum
Beispiel Klassenfahrten, Tiere (liebend gerne Enten) oder einfach in der
Schule. Viele Fototouren mit Freunden in umliegende Städte von
Düsseldorf schlossen sich an und wir lernten viel von unseren Versuchen.
Da früher jeder Film und jedes Foto mit Folgekosten belegt war und ich
als Schüler nicht die üppigen Gelder zur Verfügung hatte, mussten wir
unsere Motive immer gut auswählen. Ob es besser oder schlechter fürs
Erlernen der Fähigkeit zum fotografischen Sehen war, sei dahingestellt.
Doch
die Menschen als Motiv haben es mir schon immer angetan, das habe ich
schon häufiger erwähnt, denn früher habe ich gerne als junger Mensch -
neben anderen Motiven - immer wieder Mädchen fotografiert.
Von der
Anzahl der Negative, deren Digitalisierung auf sich wartet, ist der
Großteil ehrlich mit den Worten "unter ferner liefen" zu betiteln. Einer
möglichen Veröffentlichung sehen nur die allerwenigsten entgegen. Was
aber die Essenz der langjährigen Fotografie angeht, so meine ich, dass
wir Fotobegeisterte am meisten durch die Ausübung unserer Passion selbst
gelernt haben. Das fotografische Sehen für sich hat sich durch die
digitalen Aufnahmetechniken nicht erleichtert. Auch die zwangsläufig
entstandene Bilderflut auf unserer steigenden Anzahl externer
Festplatten vereinfacht die Kunst des Sehens beileibe nicht. Vielleicht
die direkte Bildkontrolle lässt uns die Chance auf eine zweite
Auslösung, nämlich bei misslungener Erstauslösung, und nur dann, wenn
die Situation nicht schon längst vorbei ist. An eine grundsätzliche
Verbesserung der Qualität der eigenen Fotos rein durch die
Digitalisierung glaube ich persönlich nicht.
Mit der Innovation
der Aufnahmetechniken (Digital) wurde ich erst einmal ein Stück weit
ausgebremst. So kam ich mir zumindest vor, als ich durch die neue
Technik viel Lehrgeld bezahlen musste. Irgendwann wurde es dann besser.
Was durch meine individuellen, analogen Erfahrungen entstanden ist, das
konnte ich mit entscheidenden, kleinen Differenzierungen uneingeschränkt
weiter verwenden. Die Technik macht uns immer noch nicht sehender, es
bleibt uns weiterhin nur unser Auge. ;-)
Und dennoch! Nicht allein
Erfahrungen ermöglichen ein gelungenes Foto, zwar oft schneller oder
auch wahrscheinlicher aber nicht immer. Manchmal kommt es vor, dass
diese Erfahrungen einem einen wertvollen Hinweis und damit Vorteil
gegenüber einem weniger erfahrenen Fotografen in einer brenzligen
Situation verschaffen. Andererseits beweisen die Blogger auch hier auf
dieser Plattform, dass hervorragende Aufnahmen nicht ausschließlich von
Profi-Fotografen stammen. Für mich ist es manchmal ein sehr beruhigendes
Gefühl auf meine Erfahrungen zurück greifen zu können.
Und die
anfänglich gestellte Frage? Hast Du Dein Foto der Fotos gemacht, oder
geht es Dir so wie mir, dass immer das nächste Foto das wichtigste ist.
Mit dem Gruß vom Volk der Jäger und Sammler. Ich blicke meinen
Ansprüchen nach auf ein beständiges Portfolio, meine aber, dass
entsprechend obigem Satz noch viele ungesehene Motive zu entdecken und
zu dokumentieren sind. Die unerschöpfliche Schönheit. Wunderbar und
faszinierendes Motiv!
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