Avatar und die Zeichnungen (Teil 1)
Im 3d-Kino-Film "Avatar",
in dem Animationsfiguren die Hauptdarsteller sind, werden diese (beiden)
Figuren so dargestellt, dass die Schambereiche nicht sichtbar sind, der Hintern
jedoch durchaus. Ich möchte an dieser Stelle sogar behaupten, dass der Hintern
der weiblichen aber auch der des männlichen Hauptakteurs sehr klar und
deutlich dargestellt werden und dass die Formen der Hintern ausgesprochen
wohlgeformt "erfunden", also gezeichnet oder animiert wurden. Ich
setze vorraus, das dies bewusst und gezielt so gedreht wurde. In einzelnen
Szenen des Films ist die Zeichnung des Pos der weiblichen Hauptrolle sehr klar
und deutlich zu sehen, wie es ein nackter Po eines realen Menschen auch wäre.
Dabei sind die Form und die Kontur, die Größe und die Proportion für meinen
Geschmack nahezu perfekt dargestellt. Ich meine, dass bei der Entwicklung der
Zeichnung in hohen Maße die symmetrischen Proportionen beachtet wurden, die in
manchen Studien zum Einfluss der Attraktivität evaluiert wurden. Diese Studien
beschäftigten sich zwar mit dem Gesicht oder dem Körper im Allgemeinen, wende
ich diese Aussagen auf den Hintern an, ergibt sich für mich eine starke
Konvergenz.
An dieser Stelle muss ich natürlich den Einwand gelten lassen, dass, wer
Körper zeigen will, komme nicht umhin, auch den Po zu zeigen, da dieser
natürlich dazu gehört. Hier wurde in der Vergangenheit jedoch allzu oft eine
Verdeckung des Hinterns gezeigt, nämlich so, als ob es etwas obszönes und
"ungehöriges" wäre unseren Po als natürlichen Teil unseres Körpers zu
werten.
Betrachte ich den Po der Schauspielerin, die dem weiblichen Avatar zu
Grunde gelegt wird, so stelle ich einige "Veränderungen" des Körpers
fest. Nicht nur, dass der gesammte Körper in der Animation optisch in die Länge
gezogen wurde, auch die im Verhältnis dazu proportionierten Rundungen wurden
"ideal" angepasst. Die Darstellung des Volkes der Avatare, um das es
im Film geht, erscheint mir aus der Vorstellung des Menschen entlehnt zu sein, die
aus Richtung der Modelle für Mode entspringt. Haben die meisten Modells noch
einen eher kleinen Po und sind mehr der Magersucht als der Fülligkeit nahe, so
möchte ich die "Avatare" doch als hochgewachsen und allesamt schlank
beschreiben, beides Attribute, die für ein Modell als Mindestvoraussetzung
gelten. Allein das "durchtrainierte" Erscheinungsbild der
"Avatare" steht im Gegensatz zur klassischen Modelloptik.
Wie ein durchtrainierter Po aussieht kann jeder nachsehen, auch wie ein
wenig trainierter Po im Gegensatz dazu ausschaut, kann jeder vergleichen.
Solche wie im Film gezeigten - für meinen Geschmack durchtrainierten - Hintern
finde ich in der Realität selten. Soll es denn im Film eine Fiktion sein und
bleiben, die Vorstellung der Macher und seiner begeisterten Zuseher ist zu
erkennen.
In meinen Bildern kann ich ersehen, welche Form ein Hintern haben kann
und auch den Vergleich mit diesen fiktionalen Popos kann ich durchaus wagen.
Ist doch die Jeans ein "formgebendes" Kleidungsstück, welches dem
Hintern eine ganz bestimmte Form verleihen kann, wäre er im ursprünglichen
Zustand doch meist anders geformt (wenn überhaupt geformt).
Der Hintern im Bikini verzeiht da
kein fehlendes Training, aber darum geht es an dieser Stelle nicht. Frage ich
nach der Intention der Abbildung der Hintern, so, wie sie in dem Film
dargestellt werden, so fällt mir die Antwort nicht sonderlich schwer. Es werden
Körper (also auch Hintern)gezeigt, dir in unserer Gesellschaft in jeder
Hinsicht als anerkannt durchtrainiert, wohlgeformt und vorbildlich gelten. Gibt
es doch auch schon Push up Hosen für die schönere Hinternform!
Eine Frage stellt sich für michnach den Hinterndarstellungen: Wie groß
ist der Einfluss der so gezeigten Hinternfotos in diesen Filmen wie auch in
anderen Medien (Lara Croft oder sogar die Sims). Diese Frage geht einher mit
der Frage nach dem Einfluss der "Schönen" der Öffentlichkeit
überhaupt.
Dazu aber im weiteren Verlauf des Blogs mehr.
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