Im Titel dieses Beitrags habe ich bewusst das Wort "Erotisch"
gewählt, um in meiner kleinen Abhandlung über den Hintern auch diese
elementare Sichtweise näher zu beleuchten. Dass der Po ein durchaus
begehrtes und viel beachtetes Geschlechtsmerkmal ist, dürfte unstrittig
sein. Eine erotische Sichtweise ist daher naheliegend, denn in der
erotischen Geschichte des menschlichen Körpers finden sich zahllose
Hinweise auf die Vorlieben für den Popo. Zu den Zeiten unserer Vorfahren
nicht weniger, als heutzutage. Bevor ich dazu ein paar Essays -
demnächst in weiteren Beiträgen - verfassen werde, möchte ich hier näher
auf den Begriff "Erotisch" eingehen und dessen Verwendung und
Verständnis in der heutigen westlichen Kultur beleuchten.
In Wikipedia ist zu lesen:
"Als
Erotik (von altgriechisch ρωτικός ,erōtikós’ ,zur Liebe gehörig’, ,die
Liebe betreffend’) bezeichnet man die sinnliche Liebe, die den
geistig-seelischen ebenso wie den körperlichen Bereich umfasst, in allen
ihren Erscheinungsformen."
Gehe ich von der übersetzten
Bedeutung des Wortes aus und lege das allgemeine Verständnis dieser
Worte zu Grunde, so verliert das Wort "Erotik" an seiner in unserer
Gesellschaft entstandenen Ruchlosigkeit und Obszönität. Um mich nicht in
Begriffserklärungen zu verlieren, sondern meiner ursprünglichen
Zielsetzung zu folgen, werde ich nur kurz auf die Begriffe eingehen.
Eigentlich geht es mir in diesem Beitrag um unser Verständnis von der
Beziehung der Erotik unseres Körpers zu unserem Intellekt. Wie steht es
mit unserem Gefühl und der Erlaubnis es fühlen zu "dürfen".
"Zur Liebe gehörend" ist ein treffender und wie ich finde schöner Taxus
zur Umschreibung des Verständnisses der Bedeutung von Erotik. In unserer
vergesellschafteten, verklemmten Beziehung zu Körperlichkeiten und auch
zu allem, was mit der Beziehung zum körperlichen Miteinander zu tun
hat, ja zu unseren Träumen und Wünschen nach Berührung hat sich ein
Missverstehen sonder gleichen aufbauen können, das viele von uns mehr
als nur behindert, Körperlichkeiten einen gerichteten Ausdruck zu
verleihen.
Überflutet mit erotischen Signalen aller Art sitzen
wir doch weit genug voneinander weg, um nur ja nicht selbst berührt zu
werden.
Erotik ist demnach - im übertragenen Sinne - eine
hinführende, begleitende Erhöhung der sensorischen Reize, welche -
unsere Sinne ansprechend - durch unsere Rezeptoren aufgenommen werden
können. Da der Mensch von Natur aus an anderen Menschen interessiert
ist, sich dieses Interesse in einem - durch unsere Sinnesorgane erzeugte
- Bildnis manifestiert, fungiert die Erotik als Begleiter, als Fokus
auf die Reize der Begehrten.
Dabei zielt Erotik nicht etwa auf
die plumpe Darstellung entblößter Körperteile ab. Sie ist viel mehr als
das. Allein lange Haare können ein erotisches Signal besonderer Art
sein, das, wie die meisten Signale, durch unsere Augen in unser Gehirn
transportiert wird, in dem in unserer Vorstellung eine Idee von
erhabener Schönheit, unter der naturgegebenen Einwirkung vom elementaren
Bedürfnis der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung der Menschen,
erwächst.
Daneben sind die Ohren für eine "erotische" Stimme die Fähren an unser sinnliches Ufer.
Die Nase erkennt den Duft, der uns vielleicht an den Geruch unserer ersten Liebe erinnert.
Die Haut ist ein besonders feinfühliger Empfänger für
zwischenmenschliche Signale. Ohne jetzt auf die unendliche Tiefe einer
zärtlichen, fast nicht spürbaren, windhauchähnlichen Berührung
einzugehen möchte ich ein anderes Beispiel benennen: Bei einer Umarmung
empfindet man sehr deutlich die Gefühle und die Wärme eines Menschen.
Erotisch kann dabei beispielsweise die Art und Weise der Umarmung sein,
bei der ich entweder nur die Schulter des Umarmten spüre oder aber mehr
vom Körper des Gegenüber. Durch solch eine nicht so offensichtliche,
aber vorhandene "Erotik" findet sich in der Gesellschaft eine versteckte
Hintertüre, durch die eine gewisse Zuneigung gefahrlos signalisiert und
erwidert werden darf.
Wenn Erotik also lediglich fokussierende
Wirkung auf bereits sowieso vorhandenen Reize des sich
zweigeschlechtlich fortpflanzenden Wesens Mensch hat, so kann beim
Hinsehen schon die pure Anwesenheit des anderen- oder gleichen-
Geschlechtes, einer Besonderheit des Mitmenschen Erotik sein. Und so ist
es!
Der Mensch ist noch immer am anderen Menschen
interessiert. Das macht uns aus. Deshalb existieren wir, ob wir wollen
oder nicht. Da wir am anderen Menschen interessiert sind, verwenden wir
unser wichtigstes Sinnesorgan, das Auge, um diesem Interesse
nachzugeben, um den Wunsch nach Erfüllung unserer Sehnsüchte
nachzureisen. Wir sehen den Menschen an. Was wir erkennen sagt uns - gut
sedimentiert - unser Gehirn.
Sollten wir nun tatsächlich einen
für jeden von uns in einzigartiger Weise "hübschen" Menschen erkannt
haben, so werden wir das mit unseren Augen nicht durch den Schleier
einer Burka erfasst haben. Wir haben etwas erkannt, das uns gefällt, und
je mehr Erotik in diesem Portrait eingeflochten wurde, desto
wahrscheinlicher ist das Ziel des Auffallens zu erreichen. Wie gesagt,
ich meine mit Erotik nicht die Entblößung, die natürlich auch ihren Reiz
haben kann, es kann etwas unbeschreiblich Einfaches sein, wie etwa ein
Grübchen in der Wange, das Lid eines Auges oder die Form und Proportion
des Hinterns.
Entscheidend ist einzig und allein der Empfänger. Empfängt er nicht,
ist etwas nicht existent. Und es gibt unendlich viele Empfänger mit
unendlich vielen Rezeptoren und noch mehr Vorlieben für viele kleine
besondere Eigenheiten beim anderen Geschlecht. Erotik ist also entweder
ein Verstärker dieser Reize oder nur ein simpler Hinweis auf die
Anwesenheit dieses einen, kleinen oder großen, in jedem Falle besonderen
Merkmales des Menschen gegenüber.
Und das ist nur der Anfang,
denn nach dem ersten Blick kommen noch so viele andere wichtige "Dinge"
hinzu, wie Gedanken und Worte, Humor und Empathie, Achtung und
Verständnis, Forderung und Opferbereitschaft, Lachen und Lieben, um nur
einige zu nennen. Bei der gemeinsamen Reise des Kennenlernens eines in
den Augen des Betrachters besonderen Menschen können diese "Dinge" für
ein Leben oder länger reichen. Diese zu besingen würde hunderte Bücher
und Schallplatten füllen - und - tun sie dies nicht schon längst?
Eine kontroverse Diskussion über Schönheit. Betrachtungen der Schönheit am Beispiel des Gesäß. Eine nicht ganz wissenschaftliche Betrachtung. Künstlerisch bearbeitete Fotografien von Hintern in Jeans als Beispiele der Schönheit. Schönheit, die durch schöne Rückansichten ein Bild finden. Schönheit, wie ich sie sehe
Montag, 22. Juli 2013
Der erotische Hintern (39)
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