Freitag, 23. November 2012

22. Durchsicht

  Die Breite des Beckens in Verbindung mit dem Umfang des Verlaufes von Oberschenkel zum Po bestimmt im Wesentlichen die Symmetrie des Körpers im unteren Bereich. Die Veränderung eines dieser Attribute nimmt direkt Einfluss auf das Gesamtbild der Körperproportionen und deren Kontext zur Erscheinung des Körpers in seiner Kleidung.
  
   Nimmt man beispielsweise den Umfang der Oberschenkel, so kann man ab einer bestimmten Weite bei der vor- und rückwärtigen Ansicht nicht mehr die Grenze des einen zum anderen Oberschenkel respektive Beines erkennen. Bei einer größeren Breite des Beckenknochens relativiert sich der Umfang der Oberschenkel im Hinblick auf die proportionalen Gemeinwerte bis zu einen bestimmten Maße, darüber hinaus greift auch diese Breite nicht mehr. Relevant bei der Betrachtung der Figur des vollständigen Menschen ist also nicht nur den Bereich von der Hüfte bis zu den Oberschenkeln, sondern die Länge der Beine auf der einen und die Ausdehnung des Oberkörpers auf der anderen Seite. Im Umgangssprachlichen als "unförmig" wird ein Körper dann bezeichnet, wenn die Beine proportional zu kurz sind, dies aber mehr noch, als bei proportional zu langen Beinen. Wohlgemerkt beschreibe ich hier ausschließlich das Aussehen des Menschen, die Betrachtung des Wesens erfolgt an dieser Stelle nicht.    
   Die Breite des Beckenknochens als Hinweis auf die Geschlechtlichkeit wurde an anderer Stelle schon beschrieben. Aktuell betrachte ich die Figur des weiblichen Körpers in Hinblick auf das Hauptthema "Der wohlgeformte Hintern". 

      Bei einer größeren Breite des Beckenknochens und einer größeren Länge der Beine divergiert das Aussehen zur Attraktivität. Dabei ist im Rahmen der Attraktivitätforschung wieder die Tendenz zur Mittelmäßigkeit zu beoachten, wenngleich ein breiterer Beckenknochen weniger Zuspruch finden, als ein schmaler. Beispiel Werbeindustrie: Dort ist zu erkennen, dass die eingesetzten Frauenkörper schon eine weibliche Form haben, in der Mehrzahl haben die Modells jedoch ein schmaleres Becken. Nichtsdestotrotz wird uns hier ein Bild erzeugt, welches mehr einer Idealform nahekommt, als der Realität. Die Frage zu stellen, ob wir mit dieser Form verführt werden wollen, oder ob wir durch diese Darstellungen ein Stück weit der Realität entfremdet werden halte ich für durchaus legitim. Die wenigsten von uns sehen aus wie die Modelle. Mir scheint es so zu sein, dass wir gerne eine tendenziell modellhafte Figur haben möchten, in jedem Falle solche aber lieber sehen, als die Realität des gemeinen Durchschnitts.

   Vergleiche ich bei der Betrachtung der Frauen ihr Aussehen mit dem Idealbild in meiner eigenen Vorstellung - ich möchte behaupten, jeder von uns hat ein Bild eines Idealmenschen in seiner Vorstellung(unabhängig davon, in wie weit dieses Bild einen Bezug zur Realität hat oder nicht hat oder haben soll) - , dann finde ich immer wieder eines oder mehrere Teilbilder aus meiner Idealvorstellung und Phantasie wieder, selten aber viele davon.

   Beim Menschen ist es nun so, dass er die Bilder, die seine Augen in sein Gehirn weiterleitet, nur zum allerkleinsten Teil als "Neues Bild" dort ankommen. Der weit aus größere Teil besteht aus schon gespeicherten Informationen, also schon existierenden Bildern unseres Gedächtnisses. Daher täuschen wir uns beim ersten  reinen Anschauen des Gegenüber. Erst beim bewußten nochmaligem Hinsehen bemerken wir Einzelheiten. Wir sehen also hin, denken oder stellen für uns fest: "Hübsch!" oder "Schöner Mensch", nehmen aber deshalb noch nicht die Einzelheiten wahr, die uns zu solch einer Aussage führten. Diese sehen wir oft erst auf den zweiten Blick, wobei sich das alles in der Zeit von unter einer Sekunde abspielt. Das sei aber nur am Rande erwähnt.



     Für mich ist es ein sehr schönes Bild einer Frauenfigur, wenn bei der Ansicht des Hinterns oder auch bei der Ansicht von vorne die Oberschenkel am Übergang zum Becken ein Spalt erkennen lassen, also etwas Raum zwischen den Oberschenkelansätzen zu sehen ist. Dadurch entdecke ich eine symmetrische Form des Popos, der durch den Verlauf in die Beine übergehend noch eine wunderschöne Betonung der Pobacken erhält.

   Dadurch ergibt sich für mein Schönheitsempfinden eine viel größere Bedeutung der Beine in Sachen "schöne Popos", als die Breite und Form der Taille. Im selben Kontext steht die Form der Beine, die -erneut- ein Mittelmaß zwischen O- und X- Beinen verlangen. Sie sollen gerade gewachsen sein. Denn auch das trägt ganz erheblich zu der vorher beschriebenen Symmetrie bei, die unsere Attraktivität den erwähnten Forschungsergebnissen nach in hohem Maße steigert.    

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